Stop Making Sense

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Marcus
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Aug 2023 31 12:53

Stop Making Sense

Beitrag von Marcus

"Stop Making Sense" ist ein Konzertfilm der Band "Talking Heads" unter der Regie von Jonathan Demme.
Der Film wurde als erster vollständig mit digitaler Audiotechnik produziert.

Die Inspiration zu "Stop Making Sense" kam Regisseur Jonathan Demme, als er 1983 ein Konzert der "Talking Heads" im Rahmen ihrer "Speaking in Tongues"-Tournee besuchte.
Er kontaktierte die Band im Anschluss mit der Idee, aus der Show einen Konzertfilm zu machen.
"Talking Heads" stimmten zu und so arbeitete man in den darauffolgenden Monaten zusammen an der konkreten Ausgestaltung.
Schließlich filmte Demme im Dezember 1983 drei Shows im Pantages Theater in Hollywood, L.A., aus denen "Stop Making Sense" entstehen sollte.

Der Konzertfilm präsentiert eine Retrospektive der Band aus New York City und verwebt Songs aller ihrer sechs bis dato veröffentlichten Studioalben miteinander.
Die Show ist methodisch aufgebaut: Zu Beginn steht Byrne allein auf der Bühne und spielt "Psycho Killer" mit einer Drum Maschine.
Mit jedem Song gesellt sich ein weiteres Bandmitglied hinzu, bis Weymouth, Frantz und Harrison allesamt mit ihm auf der Bühne stehen. Doch dabei bleibt es nicht, denn natürlich durfte auch die hervorragende Tourband nicht fehlen: Keyboarder Bernie Worrell, Schlagzeuger Steve Scales, Gitarrist Alex Weir und die Backgroundsängerinnen Lynn Mabry und Ednah Holt komplettieren im weiteren Verlauf der Show das Line-up.

Die Band spielt auf "Stop Making Sense" 18 Songs, darunter auch "Burning Down The House", ihre damals aktuelle Single, die im Sommer jenes Jahres in den Radiosendern und bei MTV rauf und runter lief und der Band zu ihrem ersten Top-10-Hit in den USA verhalf.
Es war jedoch ein anderer Song aus "Speaking in Tongues", der zu einem der prägendsten Momente des Films werden sollte: Byrne, der "Girlfriend Is Better" performt, gekleidet in seinem heute längst legendären Oversized-Businessanzug, der von den Kostümen des traditionellen japanischen Theaters inspiriert war.
Nicht ohne Grund wurde ein Foto von ihm in diesem Anzug das Albumcover.

Als "Stop Making Sense" im September 1984 in den Kinos anlief, wurde er zu einem künstlerischen und kommerziellen Triumph.
Die Menschen tanzten beim Ansehen des Films in den Kinoreihen, der begleitende Soundtrack verkaufte sich über zwei Millionen Mal. Erst 2021 hat die Library of Congress "Stop Making Sense" in Anerkennung seiner kulturellen, historischen und ästhetischen Bedeutung in das National Film Registry aufgenommen.

Zum jetzt anstehenden 40-jährigen Jubiläum kommt der Film als restaurierte 4K-Version zurück in die Kinos.
Auch der Soundtrack ist als 2-LP-Set bereits seit dem 18. August in limitierter Auflage wieder erhältlich.
Es ist zum ersten Mal das komplette "Stop Making Sense"-Konzert enthalten.




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