Amiga 500

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Norby
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Aug 2018 22 17:05

Amiga 500

Beitrag von Norby

Der Amiga 500 ist der meistverkaufte Amiga-Computer von Commodore. Er wurde 1987 auf der CeBit zusammen mit dem Amiga 2000 vorgestellt und besitzt ähnliche Leistungsdaten wie dieser. Zielgruppe für den Rechner waren vor allem Privatanwender mit kleinerem Geldbeutel. Zu Lasten der Aufrüstbarkeit wurde auf ein Desktop- bzw. Towergehäuse verzichtet und stattdessen ein Design gewählt, das dem des Commodore 128 ähnelte. Der Amiga 500 war – mehr noch als der Amiga 2000 – zu seiner Zeit besonders als Spielecomputer beliebt, da Bild- und Tonqualität dem damals üblichen PC deutlich überlegen waren.
Commodore Amiga Fever.png
Marktpolitisch war der Amiga 500 vor allem als Antwort auf den erfolgreichen Konkurrenten Atari ST konzipiert. In der Praxis erfüllte der Amiga 500 die ihm zugedachte Rolle und hängte den Atari ST im Wettbewerb deutlich ab. Allerdings verschob er das allgemeine Image der Amiga-Modellreihe weiter deutlich in Richtung eines „Spielcomputers“, wobei in den Augen des Marktes die konzeptionellen Stärken der Architektur zu wenig wahrgenommen wurden.



Der Amiga 500 besitzt eine mit 7,09 MHz (PAL-Variante) bzw. 7,16 MHz (NTSC-Variante) getaktete Motorola 68000-CPU und 512 KByte Arbeitsspeicher. Dieser kann mittels zweier Erweiterungs-Slots um 512 KByte und 8 MByte ausgebaut werden, so dass maximal 9 MByte Speicher zur Verfügung stehen. In den Jahren 1987 und 1988 wurde der Amiga 500 mit dem Amiga-Betriebssystem AmigaOS 1.2 (Kickstart) ausgeliefert, ab 1988 wurde dieses durch die verbesserte und leicht umfangreichere Version 1.3 abgelöst.
1280px-Amiga500_system.jpg
© Bill Bertram 2006, CC BY-SA 2.5

Wie beim Amiga 1200 muss an den Amiga 500 ein spezielles, mit eigenem Netzschalter versehenes Netzteil angeschlossen werden, da der Amiga 500 keinen Netzschalter hat.

Der A500 verfügte über keine eingebaute Festplatte und auch keinen Controller dafür, es gab allerdings Anschlussmöglichkeiten, wie bspw. den linken Expansionsport, welcher für externe Festplatten genutzt werden konnte. Der Betrieb erfolgte ursprünglich nur über das Diskettenlaufwerk. Dabei gab es Spiele, für die man mehr als zehn Disketten nach und nach einlegen musste.

Erst mit reichlich Verspätung bot u. a. Commodore das externe Festplattenlaufwerk A590 (inklusive HD-Controller) an, das seitlich an den Erweiterungsanschluss gesteckt wurde. Weiterhin gab es später dann Angebote von Fremdherstellern für Controller mit Festplatten, von denen manche auch in das Gehäuse des A500 hineingezwängt werden konnten - oder auch extern durch selbstgeschaffene „Gehäuselücken“ betrieben werden können. Selbst heute noch wird fleißig an solchen Erweiterungen gebastelt. So gibt es USW-Laufwerke und sogar neue WLAN Lösungen, um auf Medien-Server, auf welchen quasi die ganze Amiga Software-Bibliothek gesichert ist, zuzugreifen und somit als externes Laufwerk fungieren.

Ab 1991 gab es mit dem Amiga 500 Plus eine neue Variante des Amiga 500. Er ist mit doppelt so viel Arbeitsspeicher (1 MByte) und mit dem neuen Enhanced Chip Set (ECS) statt dem Original Chip Set (OCS) ausgestattet, welches erstmals VGA-Monitore ansteuern konnte. Der Amiga 500 Plus wurde von Beginn an mit Kickstart Version 2.04 ausgeliefert. Dieses Betriebssystem war zwar technisch ein großer Schritt nach vorne, hatte aber den Nachteil, dass viele bisherige Programme nicht mehr funktionierten, wenn bzw. weil sie direkt – das API missachtend – auf Kickstart-Routinen zugriffen, deren Struktur sich nun geändert hatte. Betroffen waren hier insbesondere Spiele. Sehr bald kamen deshalb Hardware-Erweiterungen auf den Markt, die es erlaubten, zwischen Kickstart 1.3 und 2.0 zu wechseln. Der Amiga 500 Plus fand im Amiga 600 eine wenig erfolgreiche Fortsetzung.

Als interessantes Zwischenspiel wurde der Amiga 500 sogar zum Urahn aller Case-Moddings. Er wurde von Commodore in zwei poppigen Designs (Ball-Design, siehe Bild, und Leoparden-Design) als limitierte Version (10.000 Stück) vertrieben, für die die Fernsehmoderatorin Stefanie Tücking als Namensgeberin gewonnen wurde.
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Aug 2018 22 21:18

Re: Amiga 500

Beitrag von Sam Rothstein

Achja.
Damals kurz nachem Krieg,lol.
Das waren noch Zeiten. mrgreen mrgreen
Gruß

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Norby
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Aug 2018 23 10:07

Re: Amiga 500

Beitrag von Norby

Ich hatte nie einen Amiga 500. Von C116, über C64 bin ich dann erst mit Amiga 600 und dann zusätzlich Amiga 2000 eingestiegen. Das dann bis 1995, bis die ersten 356er und 456er auf dem Gebrauchtmarkt erschwinglicher wurden.

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Re: Amiga 500

Beitrag von Sam Rothstein

Moin.
Gespielt hab ich auf fast allem,was die Branche hergab.
Aber besessen hab ich meinen ersten Computer erst mit über 18.
Ein gebrauchter 600er meine ich.
Dann irgendwann der 1200er.
Schließlich mit über 30 dann mal nen PC.
Gruss

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Aug 2018 27 11:50

Re: Amiga 500

Beitrag von Marcus

Norby hat geschrieben: Do 23. Aug 2018, 10:07 Ich hatte nie einen Amiga 500. Von C116, über C64 bin ich dann erst mit Amiga 600 und dann zusätzlich Amiga 2000 eingestiegen. Das dann bis 1995, bis die ersten 356er und 456er auf dem Gebrauchtmarkt erschwinglicher wurden.
Du meinst doch bestimmt 386er und 486er, oder? ;)

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Re: Amiga 500

Beitrag von Norby

Marcus hat geschrieben: Mo 27. Aug 2018, 11:50
Norby hat geschrieben: Do 23. Aug 2018, 10:07 Ich hatte nie einen Amiga 500. Von C116, über C64 bin ich dann erst mit Amiga 600 und dann zusätzlich Amiga 2000 eingestiegen. Das dann bis 1995, bis die ersten 356er und 456er auf dem Gebrauchtmarkt erschwinglicher wurden.
Du meinst doch bestimmt 386er und 486er, oder? ;)
Au Man :autsch: :autsch: Ja natürlich mrgreen

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Sep 2019 11 17:22

Re: Amiga 500

Beitrag von Norby

Werbeflyer von September 1987 :daumenhoch:

Amiga 500 1987 01.jpg
Amiga 500 1987 02.jpg
Amiga 500 1987 03.jpg

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Sam Rothstein
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Re: Amiga 500

Beitrag von Sam Rothstein

IMG_20180124_060936.jpg

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Re: Amiga 500

Beitrag von Norby

Ja, der Preis war auch als Einzelgeräte schon heftig. Daher hatte ich bis 1990/91 noch den C64 bevor ich mir einen Amiga 600 kaufte.

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Marcus
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Re: Amiga 500

Beitrag von Marcus

Dezember 1987:

Amiga 500 1988.jpg

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