VW Passat B3 (1988–1993)

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Norby
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Sep 2019 03 17:29

VW Passat B3 (1988–1993)

Beitrag von Norby

Der VW Passat B3 (Typ 312 =Limousine, 315 =Variant) ist ein Modell der Mittelklasse von Volkswagen. Er wurde im Jahr 1988 als Nachfolger des VW Passat B2 vorgestellt. Das neue Modell hatte einen Quermotor und daher einen größeren Innenraum. Zwei Monate nach der Stufenheckausführung wurde die Kombiversion Variant im Juni 1988 vorgestellt.

Der Passat B3 wurde im VW-Werk Emden und ab Dezember 1991 im VW-Werk Bratislava (heute Volkswagen Slovakia) produziert. Der ab Oktober 1993 gebaute Nachfolger B4 teilte die gleiche Plattform sowie zahlreiche Bauteile mit dem Vorgängermodell; vor allem war das äußere Erscheinungsbild umfassend überarbeitet worden.





Das äußere Erscheinungsbild wurde 1981 von der Studie VW Auto 2000 vorweggenommen. Zugunsten einer besseren Windschlüpfigkeit (Cw-Wert) wurde der Kühllufteinlass verkleinert und unter den Stoßfänger verlegt; der Motor saugte die zur Verbrennung nötige Luft durch das VW-Zeichen an.

Der Passat B3 war der erste VW mit bündig eingeklebter Frontscheibe und Heckscheibe. Die glattflächige Karosserie hat einen Cw-Wert von etwa 0,29. Den B3 gab es in den zwei Karosserievarianten Stufenheck und Variant; die nahezu fertig entwickelte fünftürige Schrägheckvariante wurde verworfen. Der B3 hatte seit der Modelleinführung eine teilweise verzinkte Karosserie. Zudem war der Passat B3 der erste VW mit Bügeltürgriffen.

VW Passat 35i 1.jpg
Volkswagen Katalog 1988


Ausstattung
Angeboten wurde der Passat B3 in drei Ausstattungslinien: CL (Basisausstattung), GL (auf Komfort ausgelegt) und GT („sportliche“ Ausstattung). Sondermodelle (z. B. Arriva, Edition One, Komfort Edition, Trend etc.) sind bei folgenden Auflistungen nicht berücksichtigt.

VW Passat 35i 3.jpg
Volkswagen Katalog 1988


Exterieur
  • Verbundglas-Windschutzscheibe mit grüner Wärmeschutzverglasung
  • GT: Leichtmetallrad
  • Stoßfänger: GL: partiell in Wagenfarbe lackiert ,GT: schwarz, mit silberner Zierlinie und seitlicher Beplankung
  • Blinkstreuscheiben vorne: CL: gelb, GL und GT: weiß
  • Wahlweise Metallic-/Perleffekt-Lackierung
  • Leichtmetallräder in 14 oder 15 Zoll
  • Halogennebelscheinwerfer mit Linsentechnik (GT: Serie)
  • Als Zubehör: Doppelscheinwerfer von Hella, auch mit Linsentechnik (ab 1992 wahlweise in schwarz oder weiß)
    Interieur




Wegen des Quermotors wurde ein selbst für heutige Verhältnisse üppiger Innenraum möglich. Vom Gaspedal zu den Rücksitzlehnen betrug der Abstand zwei Meter, was vor allem für einen hervorragenden Sitzkomfort der Fondpassagiere sorgte. Unabhängig ob CL, GL oder GT, nahezu jedes Extra war für die drei Grundausstattungen lieferbar. Unter anderem:
  • Zentralverriegelung (GL, GT: Serie)
  • Klimaanlage (manuell) / Climatronic (automatisch) / Thermotronic (automatisch geregelte Heizung ohne Klimatisierung)
  • Elektrische Fensterheber rundum mit Kinderschutz für die hinteren Scheiben.
  • Drehzahlmesser, Digitalzeituhr (GT: Serie)
  • Kombiinstrument mit Multifunktionsanzeige und digitalem Kilometerzähler
  • elektrische Leuchtweitenregulierung (BRD: Serie ab 1990)
  • höhenverstellbares Lenkrad
  • Diebstahlwarnanlage
  • Ledersitze, mit höhenverstellbarem Fahrer- und Beifahrersitz
  • Sitzheizung
  • Mittelarmlehne
  • Kinderrücksitzbank für Kofferraum (Variant)
  • Geschwindigkeitsregelanlage (Tempomat)
  • Airbag (Fahrer und Beifahrer)
  • Scheinwerferreinigungsanlage
  • Schiebedach aus Stahl oder Glas
VW Passat 35i 2.jpg
Volkswagen Katalog 1988


Sicherheit
Der Passat hatte für die damalige Zeit eine relativ umfangreiche Sicherheitsausstattung. Die Karosseriestruktur und deren Knautschzonen entsprachen den damaligen Erkenntnissen über passive Fahrzeugsicherheit. Er war über 200 kg schwerer als der Passat B2. Es gab ihn ab 1988 wahlweise mit Antiblockiersystem, ab Dezember 1992 mit Airbags und Gurtstraffern. Die stärkeren Modelle waren mit einer elektronischen Differenzialsperre (ABS mit EDS) ausgestattet, das durch aktiven Bremseingriff ein Durchdrehen der Räder bis ca. 40 km/h verhinderte. Durch die Konstruktion des geschäumten Armaturenbretts konnte die Grenzbelastung des Kopfes im Crashversuch verringert werden.

Motorenpalette
Wegen des Quereinbaus der Motoren durften diese nicht länger sein als ein Vierzylinder, weshalb ein Fünfzylinder wie beim Vorgängermodell nicht möglich war. Erst nach der Entwicklung eines VR-Motors konnte auch ein Sechszylinder eingebaut werden.

Die Leistung der Serienmotoren im B3 reichte von 53 kW (72 PS) (1,6 mit Vergaser, bis 1989) bis zum 128 kW (174 PS) starken VR6 (ab 1991). Zwischen 1988 und 1992 gab es auch den Passat G60 mit Reihenvierzylindermotor und G-Lader. Die Dieselmotoren waren Wirbelkammer-Motoren ohne oder mit Turbolader. Deren Leistung lag zwischen 50 und 59 kW (68 und 80 PS). In Österreich gab es den Dieselmotor nur mit Turbolader und 80 PS.

VW Passat 35i 4.jpg
Volkswagen Katalog 1988



Helge1302
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Sep 2019 03 21:09

Re: VW Passat B3 (1988–1993)

Beitrag von Helge1302

Norby! Danke für den Beitrag. Ich hatte einen B3 Variant in rot und mit GT Ausstattung. Erst mit über 300.000 km haben wir uns getrennt. Der Nachfolger war ein Golf Kombi mit allen möglichen Spielereien. Aber den B3 vermisse ich noch heute :daumenhoch: :daumenhoch: :daumenhoch:

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Norby
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Sep 2019 04 07:28

Re: VW Passat B3 (1988–1993)

Beitrag von Norby

Insgesamt hatte ich ich drei von denen. Mein erster war ein 1989er amerikanischer Limo als 2.0 16V Automatik und CL Ausstattung + Klima. Dieser Passat hatte die amerikanische Sicherheitsvorkehrungen wie elektrische Gurte, geändertes Lenkrad (Kopfaufprallschutz) sowie Knieaufprallschutz am Amaturenbrett. Man war das ein "Heiz"gerät, mit dem habe ich sämtliche GTIs und GSIs versemmelt mrgreen

Leider wurde mir der Wagen zweimal durch Vorfahrtmißachtung völlig zerstört. Nach dem ersten mal (kurz vor Totalschaden) hatte ich den wieder aufgebaut, beim zweiten mal (Totalschaden) hatte ich keinen Bock mehr :'

Als Übergang hatte ich einen Passat Variant 1,8 mit 90PS mit der ebenfalls einfachen Ausstattung CL.

Erst viel später kaufte ich noch mal einen 35i. Als Variant, wieder mit dem 2.0 16V Motor, diesmal aber als Schalter und mit GT Ausstattung sowie G60 Felgen. Der Vorbesitzer hatte den optisch an den Facelift angepasst. Ich habe von dem noch ein paar Fotos, lade ich bei Zeiten mal hoch, wenn ich zuhause am Rechner sitze. Diesen fuhr ich recht lange, bis der Rost uns geschieden hatte.

Für mich bis heute ist der 35i alias B3 der beste Passat der je gebaut wurde! :daumenhoch:

Helge1302
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Sep 2019 04 20:46

Re: VW Passat B3 (1988–1993)

Beitrag von Helge1302

Für mich bis heute ist der 35i alias B3 der beste Passat der je gebaut wurde! :daumenhoch:
[/

Das kommt hin. Jetzt fahr ich auch Passat. B7. Auch.....ok. Aber der rote 35i war trotzdem einfach das interessantere Fahrzeug. :D

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Sep 2019 05 16:24

Re: VW Passat B3 (1988–1993)

Beitrag von Norby

Mein alter 91er 35i Passat mit dem 2.0l 16V Motor. Umgebaut auf das Faceliftmodell B4.

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Sep 2019 06 17:19

Re: VW Passat B3 (1988–1993)

Beitrag von Norby

Hier der Passat vom Facebook-User Jürä Schütz. Danke dafür ;)

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Jul 2022 25 14:51

Re: VW Passat B3 (1988–1993)

Beitrag von Norby

In einem Parkhaus von einen Prager Hotel habe ich gerade den entdeckt. Der GT scheint sehr gepflegt zu werden :daumenhoch:

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Re: VW Passat B3 (1988–1993)

Beitrag von Sammy-Jooo

Designmässig war der B3 Passat ein Enkel vom alten Nasenbären, also dem 411er.
:ironie:
:-: :-: :teufelgrins: :teufelgrins:

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Django77
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Jul 2022 26 10:54

Re: VW Passat B3 (1988–1993)

Beitrag von Django77

Eine "Schönheit" ist er wahrlich nicht. Aber er hat Charakter, wirkt(e) stimmig. Ich erinnere mich, als 1988 die ersten B3 auf der Strasse zu sehen war. Das war schon was Neues (obwohl die erste Version des Ford Sierra dieses kühlergrilllose Design ja schon 6 zuvor vorwegnahm) - trotzdem gewöhnte man sich schnell an diesen Anblick. Und mir gefällt diese B3-Version auch deutlich besser als das B4-Facelift. Danach sah der Passat einfach nur noch austauschbar-langweilig aus. Das änderte sich dann zum Glück mit dem B5, der hier einen gewaltigen Sprung nach vorne machte :daumenhoch: .

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Retro
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Re: VW Passat B3 (1988–1993)

Beitrag von Retro

Von dem Modell sieht man auch heute noch vergleichsweise viele herumfahren.
"Schön" finde ich ihn nicht, eher langweilig.
War und ist aber sicher ein (offensichtlich) zuverlässiges, tolles "Arbeitstier" mit viel Platz.

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