Die Wicherts von nebenan (1986)

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Norby
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Okt 2019 23 20:55

Die Wicherts von nebenan (1986)

Beitrag von Norby

Die Wicherts von nebenan ist der Name einer Fernsehserie, die zwischen 1986 und 1991 entstand und erstmals im ZDF-Vorabendprogramm ausgestrahlt wurde. Im Mittelpunkt der Geschichten steht das Alltagsleben einer Berliner Familie mit all ihren Sorgen und Freuden. Neben einem Großaufgebot an deutschen Volksschauspielern und einstigen Leinwandgrößen überzeugte die Serie vor allem durch die realistische Darstellung kleinbürgerlicher Verhältnisse. Insgesamt wurden 49 Folgen sowie ein Pilotfilm gedreht. Letzterer wird inzwischen als zwei Episoden ausgestrahlt. Regie bei den ersten drei Staffeln führte der Niederländer Rob Herzet, in der vierten und letzten Staffel Wolfgang Luderer. Die Idee und das Drehbuch stammen von Justus Pfaue. Zahlreiche Rollen sind mit Darstellern aus Teufels Großmutter besetzt, so spielen z. B. Ekkehard Fritsch, Wilfried Herbst, Manfred Lehmann, Andreas Mannkopff, Horst Pinnow, Roswitha Schreiner und Gerhard Wollner in beiden Pfaue-Serien mit.





Eberhard und Hannelore Wichert leben mit ihren beiden Söhnen Andi und Rüdiger in einer großen Doppelhaushälfte (Keller, EG, 1. OG, DG) am Stadtrand von Berlin (Herzogstraße 36). Eberhard ist Tischlermeister in der fiktiven Möbel Union, einem großen Möbelhersteller mit Sitz in Gütersloh. Hannelore betreibt im eigenen Keller eine kleine Getränkehandlung und wird regelmäßig vom nörgelnden aber gutmütigen „Bierkutscher“ Kuttlick mit Nachschub beliefert. Sohn Andi steht vor dem Abitur und hat ein großes Faible für die Kochkunst, die er gern zu seinem Beruf machen möchte. Rüdiger studiert Maschinenbau und verliebt sich in Uschi (Ulrike) von Strelenau, ein Mädchen aus adeligem Hause, die ihn bald nach der Hochzeit zum zweifachen Vater macht.

Ins Obergeschoss zieht Oma Käthe, die etwas betuliche und marottenhafte Mutter Eberhards, ein. Sie hat einen Hang zu Antiquitäten und Biedermeier und legt großen Wert auf die Etikette. Hannelores Vater, der ehemalige Leiter der Polizei-Fahrschule Walter Pinnow, hat sich auch im Ruhestand sein diszipliniertes und forsches Auftreten bewahrt. Auch er will ins Wichertsche Eigenheim einziehen, was bei Oma Käthe zunächst keine große Freude aufkommen lässt; nach und nach kommen die beiden einander jedoch näher und verbringen viel gemeinsame Zeit. Nachbar Meisel, ein scheuer Frührentner, hat viel für Hannelore übrig und hilft bei den Wicherts, wo er kann und vor allem auch darf. Eberhard hat den Nachbarn unter Generalverdacht, obwohl Meisel nur platonische Absichten hat.

Eberhard ist im Berliner Möbelwerk als Betriebsleiter der erste Mann an der Front. Sein Mitarbeiter Heinz, ein treuer und zuverlässiger Familienvater (sein Sohn Oliver ist nie zu sehen, aber von Geburt an in Gesprächen zwischen Eberhard und Heinz immer dabei), genießt sein vollstes Vertrauen. Die Sekretärin des Geschäftsführers Fräulein Glaubrecht, eine Dame im vorgerückten Alter, ist Eberhard sehr zugetan. Der Geschäftsführer der Berliner Niederlassung, Bernhard Tenstaag, ist ein charmanter Junggeselle, der große Stücke auf Eberhard hält. Er spielt gern Golf, um auch dort auf dem Platz das eine oder andere Geschäft mit dem Bankprokuristen Kneisel „einzufädeln“. Er vergisst mit schöner Regelmäßigkeit seine Brieftasche im offenen Cabriolet, nur um sie etwas später von Eberhard ausgehändigt zu bekommen. Der leichtlebige Tenstaag muss sich von Eberhard oft die Leviten lesen lassen, dennoch verbindet die beiden ein freundschaftliches Verhältnis.





In der ersten Schwangerschaft von Uschi lernen die Wicherts die Eltern Uschis, Graf und Gräfin von Strelenau kennen, die in Schleswig-Holstein das Landgut „Drei Eichen“ bewirtschaften. Die recht unkomplizierten Adeligen kommen gut bei den Wicherts an, indessen bemüht sich Oma Käthe ziemlich erfolglos um das „standesgemäße“ Verhalten ihrer Sippschaft.

Hannelore und Eberhard verbringen regelmäßige Übungsabende in der „Harmonie“. Die Chorgemeinschaft trifft sich immer mittwochs in Connys gleichnamiger Kneipe. Die anstehende Silberhochzeit von Eberhard und Hannelore endet als Überraschungsfeier mit den Freunden der „Harmonie“ auf dem Gut „Drei Eichen“. Von Wirtin Conny, schon hoch in den Siebzigern und ehemalige Schönheitstänzerin „La Belle Gioconda“ in den „20er-Jahren“, übernimmt Hannelore im Laufe der Serie die Kneipe „Harmonie“. Den ehemaligen „Bierfahrer“ Kuttlick stellt sie als Kellner ein. Alwin, ein Sangesbruder Eberhards, verliert infolge seiner Alkoholabhängigkeit den Job und erhält durch Eberhards Vermittlung bei der Möbel-Union eine Anstellung als Buchhalter.

Andi arbeitet in den Ferien im Spitzenrestaurant von Monsieur Pierre, der dessen Talent sehr zu schätzen weiß. Auf Betreiben von Monsieur Pierre besucht Andy die Hotelfachschule in Den Haag. Oma Käthes Wunsch, er möge Medizin studieren, rückt zunächst in weite Ferne. Zwischen Oma und Opa gibt es dicke Luft: Walter verliebt sich im Krankenhaus, in dem er sich wegen eines Herzinfarktes aufhält, in Gerda Kusnewski, einer Freundin Hannelores aus der Harmonie. Nach ihrer beider schweren Krankheit sind sie endlich wieder auf dem Damm und Walter zieht in Gerdas Wohnung. Schließlich lernt Oma Käthe Dr. Dr. Gürtler kennen, einen hochkultivierten alten Herrn, der in der Stadt eine Kunstgalerie besitzt und ihr Herz im Sturm erobert. Rüdiger findet nach Abschluss des Studiums und ersten Berufserfahrungen auf Gut „Drei Eichen“ eine Anstellung als technischer Direktor in einer Berliner Brauerei. Eberhard bekommt nach dem großen Erfolg eines von ihm initiierten Küchenprogramms mit Namen „Käthes Küche“ einen Posten als Geschäftsführer des Werkes für „Schulmöbel“ in der Zentrale in Gütersloh und ist somit nur noch an den Wochenenden in Berlin. Opa Walter gründet in Hannelores Keller zusammen mit Gerda den Wachdienst „Augen auf“, bei dem auch Alwin und Nachbar Meisel mit von der Partie sind.

Hannelore und Eberhard investieren, durch Eberhards Job in Gütersloh finanziell „freigeschwommen“, in ein Ferienapartment auf Mallorca. Dort lernen sie die aufdringliche und ebenfalls aus Deutschland stammende Frau Lallinger kennen. Nach einer anfänglich „schlechten“ Erfahrung auf Mallorca lernen Eberhard und Hannelore schnell sehr nette Bewohner kennen. Allen voran Schreiner Pedro, mit dem Eberhard innerhalb kurzer Zeit in inniger Freundschaft verbunden ist.





Die Möbel Union geht schweren Zeiten entgegen. Tenstaag und der Vorstandsvorsitzende verlassen das Unternehmen. Das Berliner Werk steht vor dem Aus. Tenstaag stellt Eberhard überraschend seine geliebte Mutter Sophie vor und eröffnet ihm neue finanzielle Möglichkeiten. In einer von allen Mitarbeitern gestützten Aktion durch Teilhaberschaft kann das Werk gerettet werden. Eberhard ist nun Geschäftsführer mit allen Sorgen und Nöten in dieser Position. Er holt sich immer wieder gern Rat bei Tenstaag, bis dieser eines Tages wieder mit „an Bord ist“.

Als ganz besonderer Auftrag für die „neue“ Möbel-Union gilt der Ausbau des Gästehauses der Bundesregierung auf dem Petersberg in Bonn. Bei ebendiesen Übergabearbeiten erreicht Eberhard die Nachricht von Rüdigers Tod, als dieser durch einen tragischen Arbeitsunfall in der Brauerei aus dem Leben scheidet. Seine Witwe Uschi, mit der er mittlerweile zwei Kinder hat (Katrinchen und Sebastian), wohnt vorübergehend bei den Wicherts im Haus.

Einige Zeit später feiert Hannelore ihren 50. Geburtstag und erleidet inmitten aller Feierlichkeiten einen Nervenzusammenbruch. Reibereien mit Bankchef Kneisel, Andys neuentflammte Liebe zur Medizin, Eberhards Sprung in die Selbständigkeit und Meisels Dauerpräsenz im Hause Wichert bestimmen den weiteren Verlauf der Serie.



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Sam Rothstein
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Okt 2019 23 21:28

Re: Die Wicherts von nebenan (1986)

Beitrag von Sam Rothstein

Kenne ich natürlich.
Ich heirate eine Familie war mir persönlich eindeutig symphatischer.
Kann aber nicht erklären warum. :D
Gruß

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Raven
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Okt 2019 24 09:55

Re: Die Wicherts von nebenan (1986)

Beitrag von Raven

An die Wicherts habe ich nur eine ganz dunkle Erinnerung, aber an - ich heirate eine Familie kann ich mich noch gut erinnern.

Besonders an Bommel. :mrgreen::
Allen ist das Denken erlaubt,doch vielen bleibt es erspart

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