Running Man (1987)

Antworten
Karim Marouf
Mega-Retro-Fan
Mega-Retro-Fan
Beiträge: 828
Registriert seit: 5 Jahre 3 Monate
Wohnort: Minas Tirith, Gondor
Hat sich bedankt: 1989 Mal
Danksagung erhalten: 1287 Mal
Gender:
Alter: 54
Germany
Jan 2019 18 22:10

Running Man (1987)

Beitrag von Karim Marouf

Running Man ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1987. Ihm dient der Roman Menschenjagd von Stephen King als Grundlage, jedoch weicht die Filmhandlung sehr stark von der des Romans ab. Der Film lief am 30. Juni 1988 in den deutschen Kinos an.

Handlung

Im Jahr 2017 ist die Weltwirtschaft zusammengebrochen, Güter wie Öl und Nahrungsmittel sind Mangelware. Die einstigen Freiheiten Amerikas existieren nicht mehr, da die Landesgrenzen abgeriegelt sind und aus dem Land ein Polizeistaat geworden ist, der Filme, Kunst, Literatur und Kommunikation zensiert. Die Regierung versucht durch eine Reihe von Fernsehsendungen, das Bedürfnis der Menschen nach Freiheit zu unterdrücken. Die populärste dieser Sendungen, in der verurteilte Kriminelle um ihr Leben spielen, ist The Running Man. Der Titel bezieht sich auf das Prinzip der Sendung, da die Mitspieler von professionellen Menschenjägern gejagt werden und dafür keine technischen Hilfsmittel an die Hand bekommen. Das Spiel wird in einem Gebiet in Los Angeles ausgetragen, das im Film bereits nach einem starken Erdbeben im Jahr 1997 unbewohnbar wurde. Das Gebiet, im Film „Spielzone“ genannt, ist in Sektionen unterteilt, in denen einzelne Jäger ihr Spezialgebiet haben, womit sie den normalen Mitspielern haushoch überlegen sind. Das Geschehen wird permanent von überall in der Spielzone aufgestellten Kameras ins Fernsehen übertragen. Moderiert wird die „Show“ vom zynischen Moderator Damon Killian, der auch der Erfinder und ausführender Produzent der Sendung ist. Als Preis für das Überleben aller Sektionen werden Freiheit und ein Leben im Luxus in Aussicht gestellt.

Eines Nachts weigert sich der Staatspolizist und Helikopterpilot Ben Richards, auf unbewaffnete Zivilisten zu schießen, die auf der Suche nach Nahrung an einer Protestaktion beteiligt sind. Noch während des Fluges wird er von seinen Kameraden nach kurzem Kampf festgenommen, welche anschließend den Schießbefehl ausführen. Durch manipulativ geschnittene Szenen des Einsatzes stellt die Regierung Richards in den Medien als Schuldigen für das spätere Massaker an diesen Menschen hin und sperrt ihn wegen Gehorsamsverweigerung ins Gefängnis. Richards schließt sich mit seinen Mitgefangenen zur Flucht zusammen; sie schaffen es, den Code ihrer Sicherheitshalsbänder, die bei einer Flucht aus dem Gefängnis explodieren, zu knacken und in die Slums der Stadt zu entkommen.

Wieder in Freiheit, versucht Richards Kontakt mit seinem Bruder aufzunehmen. In dessen ehemaliger Wohnung trifft er jedoch stattdessen die Fernseh-Komponistin Amber Mendez, die ihm von der Verhaftung seines Bruders erzählt. Als er sie kidnappt und mit ihr nach Hawaii fliehen will, informiert sie auf dem Flughafen die Sicherheitskräfte, was zu einer Jagd durch den Flughafen und zu Richards' Gefangennahme führt. Richards wird gemeinsam mit zwei anderen Teilnehmern – William Laughlin und Harold Weiss, mit denen er aus dem Gefängnis ausgebrochen war – zur Teilnahme an The Running Man gezwungen. Kilian schickt die unfreiwilligen Teilnehmer mit einem Raketenschlitten in das Jagdgebiet. Desgleichen wird Amber später dazugeworfen, nachdem sie hinter die Machenschaften des Fernsehens gekommen ist und Beweise für Richards Unschuld sammeln wollte. Auf der Jagd werden Laughlin und Weiss getötet, Richards jedoch erledigt jeden seiner Jäger, was ihm nach und nach die Sympathie der Zuschauer einbringt.

Killian, beeindruckt von Richards' Fähigkeiten, bietet diesem unterdessen an, von seinen Verbrechen rehabilitiert zu werden, wenn er fortan für seine Show als Jäger arbeitet. Richards lehnt ab, woraufhin Killian eine gefälschte „LIVE“-Übertragung senden lässt, in der Richards von Captain Freedom, einem Jäger-Veteranen getötet wird, um die weiter gestiegenen Sympathien für Richards zu ersticken.

Richards und Amber begegnen schließlich einer Untergrundbewegung unter der Führung des charismatischen Mic, die den korrumpierten Staatsapparat bekämpft, und schließen sich ihr an. Amber ist es gelungen, die Beweise für Richards' Unschuld mit sich ins Jagdgebiet zu schmuggeln und hat von Weiss vor dessen Tod den geknackten Satellitenverbindungscode für die Sendeanstalt erhalten. Damit gelingt es der Widerstandsgruppe, die Wahrheit bzw. die Lügen hinter Running Man öffentlich zu machen. Während dieser Übertragung stürmen Richards und Amber mit einer Kommandogruppe die Fernsehzentrale, um Gegenmaßnahmen zu verhindern. Schließlich fällt Killian Richards in die Hände, der ihn – noch immer von den Kameras gefilmt – in den Raketenschlitten befördert und diesen startet, woraufhin dieser unkontrolliert losrast und schließlich explodiert. Zusammen mit Amber feiert Richards den Anbruch einer neuen, freieren Ära.

Hintergrund

Der Film basiert auf dem Buch Menschenjagd von Stephen King, das dieser unter seinem Pseudonym Richard Bachman schrieb. Allerdings haben Buch und Film nur den Namen der Hauptfigur und das Konzept der TV-Show gemeinsam. Während Ben Richards im Film keine Familie hat und zur Strafe für seine Befehlsverweigerung zur Teilnahme an der Show gezwungen wird, so macht er es im Buch freiwillig, um seiner kranken Tochter einen Arzt und Medizin bezahlen zu können. Darüber hinaus ist er im Buch kein Polizist, sondern ein erwerbsloser Arbeiter.

Auch die Show selbst unterscheidet sich:

Im Film findet das Ganze in einer aus mehreren Ebenen bestehenden Arena statt, im Buch hingegen dient das ganze Land als Spielzone und ist ansonsten nicht flächenmäßig begrenzt. Die Show dauert im Film lediglich einige Stunden, wohingegen der Gejagte im Buch einen ganzen Monat überleben muss.

Des Weiteren stirbt Richards am Ende des Buches, als er schwer verletzt ein entführtes Flugzeug in den Wolkenkratzer der Fernsehanstalt steuert. Auch hat er es nicht geschafft, über die gesamte Spielzeit hinweg nicht von den Jägern gefasst zu werden. Der Film hingegen hat ein Happy End.

Für den Film gibt es zwei unterschiedliche deutsche Synchronisationfassungen. Einmal die Original-Kinosynchronisation und eine spätere Neusynchronisation mit teilweise identischen Sprechern. In Deutschland ist der Film in beiden Synchronfassungen, geschnitten und ungeschnitten auf VHS, DVD und weiteren Medien veröffentlicht worden. Am 28. Februar 1989 wurde der Film von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften indiziert. Im Januar 2014 wurde die Indizierung aufgehoben.

Quelle: Wiki

Filmtrailer:


„Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“

Murphys Gesetz

Benutzeravatar
Sam Rothstein
Wählscheibentelefonierer/in
Wählscheibentelefonierer/in
Beiträge: 1298
Registriert seit: 5 Jahre 9 Monate
Wohnort: Hildesheim
Hat sich bedankt: 746 Mal
Danksagung erhalten: 1275 Mal
Gender:
Germany
Jan 2019 19 13:04

Re: Running Man (1987)

Beitrag von Sam Rothstein

Moin.
Klassisches Popcorn-Kino.
So sollte Unterhaltung sein.
Mag ich auch gern.
Total Recall war aber für mich aber um einiges geiler.
Gruß

Benutzeravatar
Norby
Administrator
Administrator
Beiträge: 5752
Registriert seit: 5 Jahre 9 Monate
Wohnort: Katlenburg-Lindau, NOM
Hat sich bedankt: 9213 Mal
Danksagung erhalten: 5636 Mal
Gender:
Alter: 50
Kontaktdaten:
Germany
Jan 2019 19 14:43

Re: Running Man (1987)

Beitrag von Norby

Auch wenn ich mit Sam meist gleicher Meinung bin, aber hier widerspreche ich. Running Man ist geiler als Total Recall mrgreen mrgreen

Ein echt genialer Film, 80er Kino pur :daumenhoch: Wobei Total Recall auch richtig gut ist. ;)

Um so erstaunlicher ist es, dass dieses Format noch gar nicht bei RTL und Co umgesetzt wurde. DSDSK - Deutschland sucht den Superknacki :autsch: Wäre doch ein tolles Format für Pedophile, Mörder usw.

Karim Marouf
Mega-Retro-Fan
Mega-Retro-Fan
Beiträge: 828
Registriert seit: 5 Jahre 3 Monate
Wohnort: Minas Tirith, Gondor
Hat sich bedankt: 1989 Mal
Danksagung erhalten: 1287 Mal
Gender:
Alter: 54
Germany
Jan 2019 19 19:34

Re: Running Man (1987)

Beitrag von Karim Marouf

Schon im Jahr 1970 ging es im deutschen Fernsehfilm "Das Millionenspiel" auch um eine Menschenjagd. Im fiktiven Privatsender TETV treten Freiwillige in der TV-Show "Das Millionenspiel" an, um sich sieben Tage lang jagen zu lassen. Um den Hauptpreis von einer Million DM zu gewinnen, dürfen sich die Kandidaten nicht von der sog."Kölner-Bande" fangen lassen.

Der Drehbuchautor Wolfgang Menge ließ den Film so authentisch aussehen, mittels gestellter Außenaufnahmen und raffiniert eingestreuter "Dokus", dass manche Fernsehzuschauer bei der Erstausstrahlung bei der ARD im Oktober 1970 dachten, dass es eine reale Meschenjagd sei und bei der ARD anriefen. Die meisten Reaktionen waren jedoch Empörung; aber manche Zuschauer riefen bei der fiktiven Telefonnummer des Films an, um sich wirklich als Kandidat in der Rolle des Gejagten oder auch als Jäger anzumelden.

-> Wiki-Artikel zu "Das Millionenspiel" einschließlich Film-Logo
„Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“

Murphys Gesetz

Benutzeravatar
Norby
Administrator
Administrator
Beiträge: 5752
Registriert seit: 5 Jahre 9 Monate
Wohnort: Katlenburg-Lindau, NOM
Hat sich bedankt: 9213 Mal
Danksagung erhalten: 5636 Mal
Gender:
Alter: 50
Kontaktdaten:
Germany
Jan 2019 19 20:05

Re: Running Man (1987)

Beitrag von Norby

Vom Millionenspiel hab ich nur gehört und gelesen.

Antworten

Zurück zu „Filme“