Didi - Der Doppelgänger (1984)

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Norby
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Nov 2020 04 21:27

Didi - Der Doppelgänger (1984)

Beitrag von Norby

Didi – Der Doppelgänger ist eine deutsche Verwechslungskomödie aus dem Jahr 1984 mit dem Schauspieler, Komiker und Kabarettisten Dieter Hallervorden.





Der millionenschwere Multi-Industrielle, Bauunternehmer und Immobilienspekulant Hans Immer ist ein autoritärer und rabiater Zeitgenosse, der für ein neues Bauvorhaben etliche Häuser abreißen will – darunter die Mietskaserne, in der Bruno Koob seine Kneipe (aus Familienbesitz) betreibt. Koob hat aber gar nicht vor, diese aufzugeben:

„Dat ist meine Kneipe! Die hat schon meinem Urgroßvater gehört, dann meiner Stiefmutter, dann meinem Halbbruder, dann der Schwester von dem, die hat dann meinen Vater geheiratet, und jetzt gehört se mir. Und dat schon zwölf Jahre – und das bleibt so – einer muss es denen doch zeigen!“

Eines abends trifft Immers Angestellter Poldi von Pösel in Begleitung von zwei leichten Damen bei einem Beinahe-Verkehrsunfall auf Bruno Koob, der noch einen trinken gehen wollte. Von Pösel ist zunächst verunsichert, lädt aber dann seinen vermeintlichen Chef, den nichtsahnenden Koob, der Immer fast bis aufs Haar gleicht, in eine Nachtbar ein. Zwei Schläger, die sich auf Anweisung der Firma Immer an Koobs Fersen geheftet hatten und ihn einschüchtern sollten, demolieren stattdessen dieses Nachtlokal, weil dem vermeintlichen Immer in dem Lokal "zu wenig los" war; der Inhaber stellt den Schaden von einer Viertelmillion DM Immer in Rechnung. Am Morgen nach dem Skandal wirft der wahre Immer von Pösel aus der Firma und bemerkt Koobs Unterschrift auf der Rechnung. Die Verwechslung nebst anschließender Begegnung führt dazu, dass Immer und Koob feststellen, dass sie einander täuschend ähnlich sehen. Immer befürchtet, entführt zu werden. Die Polizei kann ihm wegen des bevorstehenden Besuches des US-Präsidenten keinen Personenschutz bieten. Daher spannt Immer Koob, der eigentlich sein Kontrahent ist, für seine Zwecke ein. Koob soll für einige Tage als Doppelgänger die berufliche wie private Rolle des Baulöwen übernehmen, während sich der echte Immer mit seiner Geliebten für die Zeit nach Kitzbühel absetzen möchte.





Anfangs findet Koob Gefallen an seiner Rolle und kommt mit den von Immer geprägten Floskeln „Ich brauche mehr Details“, „Das ist nur Ihre Meinung“ und „Schreiben Sie’s auf, ich beschäftige mich später damit“ auch relativ gut über die Runden. Selbst Immers Ehefrau Heidi, die kurz vor der Trennung von ihrem Mann steht, kann er täuschen. Als dann jedoch die Kleinganoven Paul, Heinrich und Otto auftauchen und Immer, also Koob, entführen wollen, dämmert Koob, warum Immer ihn engagiert hat. Er beschließt sich zu rächen: Koob lässt den Abriss seines Hauses stoppen und willigt in die Scheidung mit Heidi ein. Als der echte Hans Immer davon erfährt, kehrt er heimlich zurück, um die Sache wieder geradezurücken.

Mit den einander ähnelnden Koob und Immer beginnt nun ein Verwechselspiel: einerseits mit den Gaunern, die ihre Zielperson zwar entführen, am Ende aber im Gefängnis landen, und andererseits mit den Angestellten von Immers Baukonzern. Als Koob letztlich sogar die Konzernführung überzeugen kann, er sei Immer und diesen damit unter Druck setzt, beschließt der echte Immer sich zu rächen und eigenhändig Koobs Haus in die Luft zu sprengen. Koob will ihn aufhalten, kann die Explosion aber nicht verhindern. Durch die Detonation verliert der echte Immer sein Gedächtnis und hält sich im Anschluss für Bruno Koob. Dadurch kann der echte Koob nun sein Leben als Hans Immer weiterführen.

Am Ende hat Immer als Bruno Koob die Kneipe wieder eröffnet und zur gewinnbringenden Kette ausgebaut: „Ich betreibe meine Kneipenkette bundesweit.“ Trotz seines Gedächtnisverlusts ist seine gestörte Persönlichkeit unverändert und auch einige Details seines alten Lebens scheint er instinktiv übernommen zu haben. So versprüht er noch in den Trümmern der Kneipe sein Raumspray der Marke Immer Grün und schreit gegen Ende des Films die rauchenden Gäste an der Theke an: „Ich hatte Rauchverbot erteilt! Verdammt nochmal!“ Unterdessen führt Koob als Hans Immer die Geschäfte des Konzerns. Er verteilt offenbar wahllos die Aufgabengebiete der leitenden Mitarbeiter neu und ernennt seinen Stellvertreter Poldi von Pösel zum Geschäftsführer, worauf dieser fragt: „Für immer, Herr Immer?“ Er selbst überlegt, ob er nicht (wieder) eine eigene Kneipe aufmachen sollte.



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Sam Rothstein
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Nov 2020 06 03:31

Re: Didi - Der Doppelgänger (1984)

Beitrag von Sam Rothstein

Schreiben sie es auf,ich beschäftige mich später damit!
:ironie: :daumenhoch: :daumenhoch:

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Sam Rothstein
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Nov 2020 06 14:30

Re: Didi - Der Doppelgänger (1984)

Beitrag von Sam Rothstein

In einem Bonusmaterial der DVDs wird erzählt,der hat aus Budgetmangel usw die Stunts in den Filmen oft selbergemacht!
Auch eine Szene wo das Auto auf dem Dach landet,das wäre fast schiefgegangen,da kein Überrollbügel verbaut usw.
Das hätte ihn fast den kopf gekostet.
Sicherheit hatte damals leider oft keinen hohen Stellenwert.
Ich weiß nur nicht mehr,auf welcher DVD bzw Film das erwähnt wurde und wo genau.
Aber sehr interessante infos dabei.
Gruß

DrZarkov
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Nov 2020 08 07:35

Re: Didi - Der Doppelgänger (1984)

Beitrag von DrZarkov

Ein echter Kultfilm. "Schreiben Sie's auf, ich befasse mich später damit" und "Ich brauche mehr Details!" sind bei uns auf der Arbeit noch immer Standardsprüche die jeder versteht, auch wenn viele Kollegen 1984 noch gar nicht geboren waren.

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Django77
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Nov 2020 09 08:24

Re: Didi - Der Doppelgänger (1984)

Beitrag von Django77

Oder auch: "Das ist nur Ihre Meinung". Den habe ich auf dem Handy und halte ihn den Leuten (die den entsprechenden Humor haben) bei Bedarf unter die Nase bzw. Ohren mrgreen

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