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McQuade, der Wolf (1983)

Verfasst: Sa 5. Okt 2019, 09:58
von Norby
McQuade, der Wolf ist ein US-amerikanischer Actionfilm von Steve Carver aus dem Jahr 1983.





J. J. McQuade ist Texas Ranger. Der Einzelgänger wird als einsamer Wolf bezeichnet. Seine Tochter Sally wird von seiner Exfrau aufgezogen. Anfangs kämpft er gegen mexikanische Pferdediebe und besiegt sie im Alleingang, nachdem sie einige Polizisten gefangen genommen hatten, die sie verhaften wollten.

Danach kommt er gerade noch rechtzeitig zur Verabschiedung seines Partners und einzigen Freundes Dakota in den Ruhestand. McQuade bekommt von seinem Captain als neuen Partner Kayo, einen der Männer, die er als Geisel der Pferdediebe befreit hatte. McQuade lehnt dieses zunächst mit der Begründung, er arbeite allein, ab und verlässt wütend das Büro.

Als seine Tochter Zeugin eines Raubüberfalls auf einen Transport der US-Army wird, erschießen die Verbrecher ihren Freund und verletzen sie. Kayo hatte jedoch, bevor das FBI die Ermittlungen übernommen hat, einen Lieferschein eingesteckt. Über diesen finden McQuade und Kayo heraus, dass es ein Waffentransport war.

McQuade forscht weiter, obwohl das FBI die Ermittlungen führt. Über einen Kriminellen, den er illegal verhört, bekommt er Informationen, wer hinter dem Überfall stecken könnte. Noch während McQuade dem nachgeht, wird der Informant erschossen. Außerdem wird auch Dakota getötet, der den Verdächtigen bewacht hatte.





Zwar wird McQuade aufgrund des Mordes an Dakota in Urlaub geschickt und vom Fall entbunden, doch der FBI-Agent Jackson holt sich McQuades Hilfe, um ein in der Wüste verstecktes Waffendepot zu finden. Dabei findet McQuade heraus, dass Rawley Wilkes – ein zwielichtiger Geschäftsmann – hinter den Überfällen steckt. Schließlich wird McQuades Tochter von Wilkes entführt. Dessen Ex-Boss verrät McQuade jedoch, wo sie gefangen gehalten wird und McQuade, sein Partner und Jackson fahren nach Mexiko, um sie zu befreien.

Sie finden Sally, werden aber entdeckt. Es kommt zum Showdown mit einem Nahkampf zwischen McQuade und dem Karatemeister Wilkes. Wilkes feuert schließlich mit einem Maschinengewehr auf McQuade, trifft aber Lola, Vorzeigefrau von Wilkes und die Geliebte von McQuade, die sich in die Kugel wirft. Wilkes versucht zu fliehen, aber McQuade wirft eine Handgranate auf ihn.

In der letzten Szene wird McQuade, der gerade seiner Exfrau und Tochter beim Umzug helfen will, von Kayo abgefangen, der ihm von einer Geiselnahme in einer Bank berichtet. Obwohl er im Urlaub ist, eilt er zum Ärger seiner Exfrau zum neuen Einsatz.

Re: McQuade, der Wolf (1983)

Verfasst: So 21. Nov 2021, 14:05
von Retro
McQuade - Der Wolf

mcquade.jpg

Texas Ranger J.J. McQuade (Chuck Norris) ist ein harter Kerl, welcher mit brachialer Härte das Gesetz vertritt,
und nur wenig von sauberer, gepflegter Dienstkleidung hält.
Er lebt in einer Bruchbude in der Wüste, hält sich einen Wolf als Haustier, und ein gelegentliches Bierchen ist ebenfalls Pflicht.
Kein Wunder, dass seine Frau sich von ihm getrennt hat, und mit der gemeinsamen Tochter ausgezogen ist-
trotzdem haben die drei ein freundschaftliches Verhältnis bewahrt.
Bei einem Überfall auf einen mit Waffen beladenem Truck sind zufällig seine Tochter und ihr Freund in der Nähe.
Die beiden werden entdeckt, ihr Freund erschossen- und die Tochter entführt.
McQuade nimmt das natürlich persönlich, und ermittelt auf eigene Faust, da hier das FBI zuständig ist.
Er kommt Waffenschmugglern auf die Spur, welcher von Rawley Wilkes (David Carradine),
einem bekannten Karate-Champion geleitet werden...

Von der ersten Minute an erscheint einem der Film wie ein dreckiger Western, nur mit modernen Waffen und Autos.
Die trockenen Wüsten in Texas sind die perfekte Location für diesen Film,
in dem ein Einzelgänger gegen böse (natürlich) Mexikanische Pferdediebe und Waffenschmuggler antreten muss.
Insofern ist "McQuade" ein atmosphärischer, mit typischem, an Ennio Morricone erinnernden Western-Score unterlegter
Action-Western mit jeder Menge Schusswaffen, in welchem ausführliche Martial Arts-Szenen erst am Ende,
im Zweikampf gegen David Carradine gezeigt werden.
Die Action ist ordentlich inszeniert, das auftreten von McQuade cool dargestellt.
Das einzig unpassende am Film ist die Lovestory zwischen Norris & Barbara Carrera, die so gar nicht zum Rest passen will.
Davon abgesehen aber ein echtes Highlight im Lebenslauf von Chuck Norris.
Ganz offensichtlich ist "McQuade" auch das klare Vorbild für die spätere TV-Erfolgsserie "Walker, Texas Ranger".

9/10

"Lone Wolf McQuade" war ein Wunschprojekt von Chuck Norris, doch kein einziges Filmstudio erklärte sich zur Produktion bereit,
da der Film sehr einem modernen Western glich. Zu diesem Zeitpunkt waren Western quasi tot, und ein hohes Risiko für die Studios.
Daher stemmten die Norris-Brüder Chuck und Aaron den kompletten Film alleine, holten sich Wunsch-Regisseur Steve Carver,
der schon bei "Der Gigant" Regie führte und wie Chuck Norris ein Western-Fan war,
und sicherten sich mit "Orion Pictures" zumindest einen bekannten Verleiher.
Unter widrigen Umständen entstand einer der besten, wenn nicht sogar der beste Film, den Norris in seiner Karriere gedreht hat.
Fast schon schade, dass er nach diesem Risiko, welches sich für ihn aber durchaus lohnte,
einen langjährigen Vertrag mit der B-Actionfilm-Schmiede "Cannon" einging- wo er aber wohl seine bekanntesten Filme drehte.

Re: McQuade, der Wolf (1983)

Verfasst: Sa 2. Dez 2023, 21:29
von Stranger Peer
Chuck Norris als Texas Ranger? War das nicht so eine Serie aus den 90ern? ^^

Der Vorspann und die Titelmusik deuten auf ein Italo Western in den USA hin. Die deutsche Stimme von Chuck Norris ist gewöhnungsbedürftig. Robert Beltran spielt in eine seiner ersten Rollen und auch Dana Kimmel ist ein bekanntes Gesicht, wenn man die Freitag, der 13.-Filme kennt.

McQuade bedient sich klar an Knight Rider. Chuck Norris fährt in dem Film einen Geländewagen mit Turbo-Boost-Schaltung. Als er und der Wagen mit Erde zugeschüttet wird, konnte sich dieser mit Turbo-Boost befreien.

9 ist zuviel. Zwischen 7 und 8 ist angemessen. Insgesamt ein guter Actionfilm, auch wenn der TV-Look der US-amerikanischen Actionserien der frühen 80er ähnelt.