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Rambo (1982)

Verfasst: Mo 25. Sep 2023, 18:11
von Norby
Rambo oder Rambo I ist ein US-amerikanischer Actionfilm des Regisseurs Ted Kotcheff aus dem Jahr 1982 und eine Literaturverfilmung des Romans First Blood (1972) von David Morrell mit Sylvester Stallone in der Hauptrolle. Der Film bildet den Auftakt der Tetralogie um John J. (James) Rambo. Kennzeichnend für die Reihe ist das Konzept des Selbstjustiz- bzw. One-Man-Army-Actionfilms. Der Film wurde ab dem 6. Januar 1983 in den bundesdeutschen Kinos gezeigt.





Der wortkarge Vietnamkriegsveteran John Rambo sucht den letzten Überlebenden seiner ehemaligen Elite-Einheit der Green Berets auf, erfährt aber, dass dieser bereits an Krebs verstorben ist. Er zieht weiter und will in der Kleinstadt Hope („Hoffnung“) etwas zu essen bekommen. Als er jedoch die Stadtgrenze passiert, verweist der örtliche Sheriff Will Teasle ihn aufgrund seines heruntergekommenen Aussehens der Stadt. Rambo lässt sich zunächst widerspruchslos von Teasle aus der Stadt fahren, kehrt dann aber zu Fuß wieder um und missachtet den Stadtverweis. Daraufhin verhaftet Teasle ihn als Landstreicher.

Im Bezirksgefängnis wird Rambo von den Hilfssheriffs physisch misshandelt und gedemütigt. In die Enge getrieben, werden in dem Ex-Green-Beret traumatische Erinnerungen an seine Zeit als Kriegsgefangener in Vietnam wach. Er befreit sich gewaltsam aus seiner Inhaftierung und ergreift die Flucht in die Berge. Als die Beamten Schusswaffen einsetzen, beginnt für John Rambo der Kampf ums Überleben. Als ein Hilfssheriff sich den Anweisungen Teasles widersetzt und aus einem Hubschrauber auf den Flüchtigen schießt, schleudert Rambo in Notwehr einen Stein gegen den Hubschrauber, wodurch der Hilfssheriff das Gleichgewicht verliert und zu Tode stürzt. Die übrigen Polizisten halten Rambo für den Mörder ihres Kollegen und lehnen sein Angebot ab, die Sache zu beenden: Als Rambo mit erhobenen Armen beteuert, nichts Böses getan zu haben und niemanden mehr zu Schaden kommen lassen zu wollen, eröffnen die Polizisten das Feuer, und Rambo flüchtet weiter.





Von Rachsucht getrieben, nutzt der Sheriff jedes ihm zur Verfügung stehende Mittel. Gegen den Kriegshelden und Elitekämpfer Rambo haben die Polizisten aber kaum eine Chance. Mittels Guerilla-Taktik setzt er seine Verfolger der Reihe nach außer Gefecht und treibt zuletzt den Sheriff in die Falle. Rambo demonstriert so die Leichtigkeit, mit der er seine Gegner hätte töten können, und bittet Teasle ein letztes Mal darum, die Verfolgung abzubrechen. Inzwischen artet die Sache aber zu einem Medienspektakel aus. Die Staatspolizei und die Nationalgarde werden mobilisiert, um Rambo zu fassen. Das Pentagon schickt derweil Rambos ehemaligen Ausbilder und Kommandeur, Colonel Trautman, nach Hope, um die Sache friedlich zu lösen. Dieser provoziert Teasle, als er ihm sagt, dass er die Polizisten vor Rambo schützen wolle, nicht umgekehrt. Nachts sprechen Rambo und Trautman über ein Funkgerät miteinander, das Rambo einem der Polizisten abgenommen hat. Rambo lehnt es ab, sich zu ergeben, und sagt Trautman, dass die Polizei das „erste Blut“ vergossen habe.

Durch das Gespräch über Funk kann die Polizei Rambo orten und sich am nächsten Tag auf seine Spur setzen. Als die Nationalgarde Rambo in einer Mine umzingelt, sprengen die Soldaten den Eingang und sind sicher, ihren Widersacher getötet zu haben. Die Polizei, die Nationalgarde und der Armeetross beginnen mit dem Abzug. Doch Rambo hat überlebt, und es gelingt ihm, durch einen anderen Ausgang wieder an die Oberfläche zurückzukehren. Anstatt unerkannt zu fliehen, will er nun mit Teasle abrechnen. Er entführt ein mit Waffen beladenes Militärfahrzeug und beginnt nun seinerseits einen Rachefeldzug gegen den Sheriff. Er macht sich auf in die Stadt und hinterlässt auf dem Weg zum Polizeirevier eine Spur der Verwüstung. Rambo nutzt dieses Chaos, um sich unbemerkt an den Sheriff heranzuschleichen, und ihn schwer zu verletzen. Trautman kommt gerade rechtzeitig, um zu verhindern, dass Rambo Teasle tötet. Rambo bricht nach einem Nervenzusammenbruch in Tränen aus. In einem Monolog beschreibt Rambo, wie er es nach dem Krieg nicht schaffte, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden, die ihm keine Chance mehr gab. Er schildert Trautman, wie er unter den schrecklichen Ereignissen des Krieges immer noch leide. Schließlich gibt er auf und wird von der Polizei abgeführt, während Teasle ins Krankenhaus gebracht wird.

Re: Rambo (1982)

Verfasst: Mo 25. Sep 2023, 21:27
von Retro
Die Verfilmung des Romans ist trotz komplett für den Film geändertem Schluss extrem gut gelungen.
► Text anzeigen
Stallone ist hier Idealbesetzung, aber auch alle anderen kommen glaubwürdig (und schön fies) rüber.

Es gibt erstaunlicherweise nicht gerade wenige Menschen, die der festen Überzeugung sind,
"Rambo" ist komplett hirnlose Knallbummpengmetzel-Scheisse.
NEIN! In diese Richtung ging es zwar mit der Fortsetzung (welche die meisten kennen), aber der erste ist einfach nur gutes Kino,
ebenso viel Drama wie Action- und mit einer anklagenden Aussage gegen das amerikanische System um Kriegsveteranen.

Ihr kennt den ersten Film nicht? ANSEHEN! Sofort!

10/10 :daumenhoch:

Re: Rambo (1982)

Verfasst: Di 26. Sep 2023, 07:47
von Django77
Völlig richtig - "Rambo" I ist ein ernst gemeinter und richtig guter Film. Und er war ursprünglich weder für eine Fortsetzung vorgesehen, noch haben die nachfolgenden Rambo-Filme vom "Stil" her (und eigentlich auch inhaltlich) irgendetwas mit dem Erstling gemeinsam.

Re: Rambo (1982)

Verfasst: Di 26. Sep 2023, 10:17
von Sammy-Jooo
Eigentlich der beste Rambo Film und wenn sich die Macher an das Buch gehalten hätten wäre es auch der einzig Rambo Film gewesen. Im Buch stirbt Rambo ja am Ende und das haben die Macher geschickt umgeschrieben, da anscheinend schon Fortsetzungen geplant waren, die für sich gesehen auch noch ganz gut waren. Aber in Rambo 1 wird ja gezeigt wie in Amerika mit den "Veteranen" umgegangen wurde: "Im Einsatz habe ich Helis für Millionen an Dollar geflogen, jetzt gibt es nicht mal einen Job als Parkplatzwächter für mich!" und die Ausweglosigkeit "Töten ist das Einzige was ich gelernt hab'." im normalen Leben zurecht zu kommen. Aus den Aspekten ist es ja auch eine Art "Antikriegsfilm"!

Re: Rambo (1982)

Verfasst: Di 26. Sep 2023, 15:51
von Django77
Im Buch stirbt Rambo ja am Ende und das haben die Macher geschickt umgeschrieben, da anscheinend schon Fortsetzungen geplant waren, die für sich gesehen auch noch ganz gut waren.
Ich glaube nicht, dass damals bereits ernsthaft an eine Fortsetzung gedacht wurde. Das vom Buch abweichende Ende war wohl eher dem Publikum geschuldet: Ein zumindest halbwegs "versöhnliches" Ende verkauft sich nun mal besser.

Und ja: Die Fortsetzungen mögen zwar weder qualitativ hochwertig, noch sonderlich politisch korrekt sein, aber als Action-Filme unterhaltsam sind sie definitiv :daumenhoch:

Apropos Fortsetzungen, die mit dem Original nur noch bedingt etwas zu tun haben ^^ :

Re: Rambo (1982)

Verfasst: Di 3. Okt 2023, 11:33
von Stranger Peer
Die Fortsetzungen von Mad Max hatten auch nicht viel mit dem Orginal zutun. Aber genau Mad Max II brachte diesen dystopischen post-apokalyptischen Science-Fiction-Stil, der danach oft kopiert wurde.

First Blood ist der ernstere Film, aber Rambo II und III sind die Filme mit dem man Sylvester Stallone in der Figur des muskelgepackten Curly-Frisur-Typen assoziert. Im Original sieht er noch aus wie Rocky.