Donald Duck

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Raven
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Okt 2019 26 18:06

Donald Duck

Beitrag von Raven

Als Kind habe ich auf Donald Duck gestanden. Taschenbücher und auch die Heftchen.

Da meine Schwester sie auch gelesen hat, wurde ich immer regelmäßig damit versorgt.

Lesen abends im Bett fand ich als Kind klasse, nur durfte ich es nie :' - aber meine Schwester dachte auch daran und schenkte mir heimlich eine kleine Taschenlampe mit der ich dann heimlich unter der Decke lesen konnte.

Irgendwann nur sagte sie mir, dass ich mit den Batterien sparsamer sein sollte, sie wären teuer - ich schlief oft ein und vergaß sie auszumachen. :schaemen:


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Norby
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Okt 2019 27 08:06

Re: Donald Duck

Beitrag von Norby

Donald Duck war immer das genaue Gegenpart von Micky Maus. Micky Maus immer besonnen und vernünftig und Donald Duck immer so ungehobelt und unvernünftig. Heute wäre der wohl ein Bad Boy mrgreen Ich mochte/mag aber beide ;)

Zwei Sonderhefte habe ich hier noch liegen:

Donald Duck Sonderheft 1.jpg
Donald Duck Sonderheft 2.jpg

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Raven
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Okt 2019 27 08:11

Re: Donald Duck

Beitrag von Raven

Ich hatte auch mal alte Heftchen hier liegen, bis meine Söhne sie damals in die Hände bekamen - man konnte sie hinterher nur noch entsorgen. :'

Mickey Mouse habe ich auch gelesen, aber Donald und co waren mir lieber. Ich fand die Panzerknacker immer so toll und konnte nicht genug von ihnen kriegen.

Dagobert mochte ich gar nicht, den alten Stinkstiefel - Geizkragen. Wenn ich am lesen war, wünschte ich ihm oft viele Pickel im Gesicht - wie albern wenn man heute drüber nachdenkt :autsch: mrgreen mrgreen
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Okt 2019 27 08:17

Re: Donald Duck

Beitrag von Norby

Raven hat geschrieben: So 27. Okt 2019, 08:11
Dagobert mochte ich gar nicht, den alten Stinkstiefel - Geizkragen. Wenn ich am lesen war, wünschte ich ihm oft viele Pickel im Gesicht - wie albern wenn man heute drüber nachdenkt :autsch: mrgreen mrgreen

So ein typischer hochnäsiger Chef mrgreen

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Okt 2020 03 21:45

Re: Donald Duck

Beitrag von Semi Silesian

Uff-einige der lustigen Taschenbücher habe ich auch noch in einem der Schränke verstaut. mrgreen
Es sind die frühen Ausgeben-also ohne die Buchrücken,mit denen man,wenn man fleißig weitergesammelt hatte,Gesichter abbilden konnte.
Bei Band 118 endet meine Sammlung-allerdings ist diese nicht komplett.
Vorzugsweise habe ich die Ausgaben mit Donald Duck als Hauptdarsteller,von dem hab´ich mehr Charakter-Eigenschaften als von Micky Maus.
Also lange pennen und wenig Arbeits-Motivation-allerdings bin ich kein Choleriker und trage auch keine Matrosenjacke mrgreen

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Norby
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Okt 2020 04 11:07

Re: Donald Duck

Beitrag von Norby

Semi Silesian hat geschrieben: Sa 3. Okt 2020, 21:45 .. und trage auch keine Matrosenjacke mrgreen

Dann hättest Du auch bestimmt Probleme, mit Erregung vom öffentlichen Ärgernisses mrgreen mrgreen mrgreen

Thomas Ray Dolby
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Okt 2022 08 20:25

Re: Donald Duck

Beitrag von Thomas Ray Dolby

Was ich bei Donald Duck faszinierend finde, ist, daß das Worldbuilding zum Großteil zurückzuführen ist auf einen einzigen Mann: Carl Barks. Der hat ja die ersten Mehrseiter geschrieben und gezeichnet.

Vorher gab’s ja nur die Cartoons (aus denen kam nur Daisy) und die Zeitungscomics von Bob Karp und Al Taliaferro (aus denen kamen Donalds Neffen und der 313, die ihren Weg auch in die Cartoons fanden, wie auch übrigens „Oma“ Dorette Duck). In den späten 40ern ging’s dann mit den Mehrseitern los. Bei Micky Maus machte das als Zeichner weiterhin Floyd Gottfredson, obwohl der an seinem Comicstrip-Stil festhielt (in den älteren LTB gibt’s ja einige Gottfredson-Storys), mit verschiedenen Autoren.

Bei Donald Duck übernahm das der damals übrigens wieder unabhängige ehemalige Disney-Animator Barks – und zwar als Zeichner und Autor. Er hat das Entenhausen, wie wir es kennen, zu einem Großteil zu verantworten. Dagobert Duck, sein Geldspeicher und sogar seine Sekretärin Frl. Rührig. Gustav Gans. Die Panzerknacker. Gundel Gaukeley. Daniel Düsentrieb nebst Helferlein. Franz Gans (wie gesagt, Oma Duck stammt von Taliaferro). Mac Moneysac als so eine Art Nega-Dagobert. Auch Klaas Klever, der Anti-Dagobert, ist von ihm, war aber nur ein One-Shot und wurde erst von den Italienern zum Hauptwidersacher gemacht.

Barks hat irre viel Worldbuilding betrieben und Lore erschaffen und war sich wahrscheinlich der Konsequenzen gar nicht bewußt. Es gibt ja schon lange treue Fans der Disney Ducks, in Deutschland vor allem die Donaldisten. Und deren Evangelist konnte nur einer sein: Carl Barks, Punkt. Italienische Comics oder solche von anderen Autoren/Künstlern wie Vicar erkennen sie nicht als Kanon an. Einzige Ausnahme (vielleicht, da ist man sich auch nicht einig): Don Rosa, weil der sich als glühender Barks-Verehrer sklavisch an Barks’ Vorlagen gehalten hat.

1987 ging’s ja mit den Disney Ducks nach Barks richtig wieder los. Zum einen startete DuckTales, die an Barks’ Comics angelehnt ist bis hin zu mehreren adaptierten Barks-Comics. Adaptiert, weil man Donald nicht in der Serie haben wollte. Es sollte nicht um ihn gehen, er hätte allein durch seine Identität das Rampenlicht eingeheimst, und vermutlich hätte er den abenteuerlastigen Storys sogar im Wege gestanden.

Im selben Jahr fing Don Rosa als unabhängiger Disney-Ducks-Zeichner an und machte im Prinzip da weiter, wo Barks aufgehört hatte. Barks hatte ja einen privaten Disney-Ducks-Stammbaum. Den hat Rosa, der alle Barks-Storys kannte, reverse-engineered und noch weiter ausgebaut. Abgewichen ist Rosa nur bei der Mutter von Tick, Trick & Track: Barks hat da eine hypothetische Thelma Duck eingesetzt, weil ihm Continuity eigentlich ziemlich schnurz war. Rosa griff dagegen zurück auf den Cartoon-Kanon und setzte da korrekterweise Donalds von Al Taliaferro und Ted Osborne erschaffene Zwillingsschwester Della ein, die aber auch er nie als Charakter einsetzte. Wahrscheinlich streiten sich Fans heute noch darüber, was jetzt korrekt ist.

Man kann mit Recht und Fug sagen, Rosa hat den Disney-Ducks-Kanon – auch mit Hilfe der Popularität, die er durch DuckTales bekam – nicht nur am Leben gehalten, sondern noch ausgebaut. Carl Barks himself hat ihm zwar geraten, sich nicht so verbissen und sklavisch an seine Vorlagen zu halten, aber genau dafür, daß er das getan hat, wird er geschätzt. Auch für die italienischen Storys und die hausintern bei Ehapa gemachten dürften Barks und Rosa heute noch als Referenzen gelten.

Die 2017er DuckTales dürfte wohl den bisherigen Höhepunkt darstellen. Dahinter stecken nämlich ausgemachte DuckTales-, Carl-Barks- und Don-Rosa-Fans, die kein Remake machen wollten, sondern eher die gewaltige Barks/Rosa-Lore noch weiter zum Leben erwecken. Sogar Della Duck ist erstmals außerhalb von Flashbacks als Charakter zu sehen.

By the way: Gitta Gans, Dagoberts langjährige Verehrerin, ist italienischen Ursprungs und wurde 1960 vom Altmeister Romano Scarpa für die Story „Der letzte Gulu-Gulu“ erfunden – knapp anderthalb Jahre, bevor Carl Barks den gern für italienisch gehaltenen Klaas Klever erfand. Auch Donalds Rächer-Alter Ego Phantomias entstand im Italien der 60er, in Szene gesetzt durch Giovan Battista Carpi.

Überhaupt wußten doch jahrzehntelang nur Insider und beinharte Fans, wer was wo gemacht hatte, vielleicht mal von amerikanischen Produktionen abgesehen. Wer die LTB mit Argusaugen las, dem fielen sicherlich die stilistischen Unterschiede ein. Allenfalls auf Fansites las man davon, wer welche Story geschrieben und gezeichnet hatte. Dann, vor einigen Jahren, ging es los, daß in den LTB die Namen der Autoren und Künstler abgedruckt wurden. Auf einmal hatte man zumindest bei den neuen Storys Namen zu den Stilen. Aber noch interessanter war es natürlich, online nachzuschlagen, wer die jahre- oder jahrzehntealten Klassiker gemacht hatte.

Da gab es einige. Etwa den schon erwähnten Romano Scarpa. Den Altmeister. Den Goldstandard. In maximal zwei Schritten bezieht sich fast jeder auf ihn, zumal er selbst einige ausgebildet hat. Einer, der seine besten Storys auch selbst geschrieben hat, und zwar sowohl fürs Duck- als auch fürs Maus-Universum.

Oder Giorgio Cavazzano, ein Schüler Romano Scarpas, dessen Karriere damit anfing, daß er mit 14 die Zeichnungen Scarpas geinkt hat. Stilistisch hat er sich über die Jahre immer wieder gewandelt von einer Scarpa-Kopie zu jemandem, der seinerseits schon vielfach kopiert wurde. Vor allem im Gespann mit dem Texter Giorgio Pezzin immer wieder hervorragend.

Oder Giovan Battista Carpi, der als ein weiterer früher italienischer Disney-Zeichner wieder einen ganz anderen Stil an den Tag legte. Wie gesagt, Miterfinder von Phantomias, der aber auch durch die Hände anderer Zeichner ging. Oder Guido Scala mit seinem filigranen, geschwungenen Stil. Oder Massimo de Vita, wobei der trotzdem als Maus-Zeichner noch am ehesten zur Hochform auflief, besonders in den wenigen Storys, die er selbst schreiben durfte.

Später kam ja noch ein alter Bekannter dazu: Massimo Fecchi. Ich glaube, den Stil haben viele deutsche LTB-Leser auf Anhieb erkannt: Fecchi war früher Haus-und-Hof-Zeichner von Rolf Kauka und hat sich beim Umstieg auf Disney seine stilistische Identität bewahrt.

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Okt 2022 09 10:33

Re: Donald Duck

Beitrag von Norby

@Thomas Ray Dolby

Hast Du in diesem Thema promoviert? ^^ Woher weiß man sowas? Oo Danke für die Aufwertung des Themas :daumenhoch: ;)

Thomas Ray Dolby
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Okt 2022 09 18:01

Re: Donald Duck

Beitrag von Thomas Ray Dolby

Also, Carl Barks sollte man schon kennen. Das ist normalerweise der erste Name, den man liest, wenn man zur Erkenntnis kommt: „Moment, die ganzen Donald-Duck-Comics sind nicht alle von Walt Disney gezeichnet worden?!“ Können sie ja gar nicht, Disney ist im Dezember ’66 gestorben.

Von Carl Barks ist der Weg zu Don Rosa nicht weit.

Auf die Italiener und die Verlagszeichner und -autoren stößt man unweigerlich das erste Mal, wenn man ein LTB liest. Wie gesagt, da stehen die Namen der Autoren und Zeichner inzwischen bei jeder Story bei.

Die „alten“ Italiener – vor allem aus der Zeit vor dem großen LTB-Redesign – findet man eigentlich nur zufällig, wenn man sich über LTB-Geschichten online informiert.

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Okt 2022 10 07:56

Re: Donald Duck

Beitrag von Retro

Donald mochte ich auch immer ganz gerne- im Gegensatz zur Micky Maus, deren Geschichten ich immer langweilig fand. :p
"Damals" hatte ich auch ein paar Donald-Comics, aber das ist Jahrzehnte her...

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