Achtziger-Forum

Was es heute ja quasi gar nicht mehr gibt, war damals in den 80ern noch überall gut sichtbar: unterschiedliche Subkulturen. Aus den Gangs der Vorjahrzehnte entwickelten sich mal mehr mal weniger organisierte und umfangreiche Subkulturen. Manchmal waren die Überhänge fließend, manchmal veränderten sich einige, gewollt oder ungewollt und einige waren in sich schon sehr unterschiedlich. (Man denke zB an Skinheads, die von extrem links bis extrem rechts politisch angeordnet waren)
Welche Subkulturen kennt ihr noch, ward ihr selbst auch bei einer oder mehreren dabei?
Mir fallen spontan folgende eine:
„Rocker“, Metaller, Mods, Psychobillies, Rockabillies, Punks, Skins, Teds, Scooterboys, Grufties, bzw Gothics, ...

Mir fallen da noch Popper, Ökos, Waver, Hip-Hopper oder Breakdancer und Yuppies ein.
Ich denke viele dieser Gruppierungen gibt es auch heute noch.
Nur sie fallen nicht mehr so auf, sind alltäglich geworden.

Nerds, Jocks, Valley Girls, ...

Eremit hat geschrieben: ↑Do 19. Nov 2020, 11:31 „Rocker“, Metaller, Mods, Psychobillies, Rockabillies, Punks, Skins, Teds, Scooterboys, Grufties, bzw Gothics, ...

Mods, Psychobillies, Teds, Scooterboys?
Nie was davon gehört. Wie waren die so drauf?

Eremit hat geschrieben: ↑Do 19. Nov 2020, 11:31 Skins

In meinem 1. Lebensjahr war ich auch einer.

Wir waren irgendwie einfach nur eine Clique. Und da hatten wir alles vertreten was in Richtung Popper, Punk, Metall und Hiphop bzw Rap ging. Wir waren untereinander ein recht bunter Haufen, die sich in der Freizeit auf einem Bauspielplatz, Jugendzentrum oder auf etlichen Spielplätzen sowie Parkanlagen aufhielten. Gehört über Tapes haben wir alles Querbeet.

In den 80ern Öko,da ich bekennender Atomkraft-Gegner war und noch heute bin.
Dazu noch ein bißchen was von der Ideologie der Jugend-Bewegungen Punk und Oi!-Skin

Ein "Skinned Head" habe ich auch heute,diese Frisur ist bequem und praktisch und hält auch Windstärken von 10 und mehr stand.

Habe das allerding nie in Sachen Kleidung in irgendeiner Form nach außen dokumentiert,da ich kein großer Freund einer privaten Uniformierung bin.
Ich trage einfach das,was ich will

Heute bezeichne ich mich selber als "kahlgeschorener Gammler"

In den 80ern gab es noch tatsächlich sichtbare Subkulturen.
Heute erscheint es mir so, als wäre alles ein Einheitsbrei.

Außer Hipster (<30) und Retro-Oldies (30+, 40+, 50+, ...), sind mir keine anderen nennenswerten Subkulturen bekannt. Vor zehn Jahren waren Emos angesagt. Eine kurze Modeerscheinung, die der New Romantics nicht unähnlich waren.

Der Punk ist ausgestorben und nicht mehr systemrelevant. Popper können auch nicht mehr geben, da die Popmusik auch ausgestorben ist. Metaller sind zu richtigen Opas und Omas geworden. Die werden bald den volkstümlichen Schunkelschlager ablösen. Nerds sind gesellschaftlich akzeptiert.

Es gibt allerdings ein neuen Frisurentrend: Lange Haare (bei Herren) sind zurück, dank einer "Panedemie".

Ja, junge Metaller sieht man kaum noch.
Und was Gothics angeht, habe ich nun gar keine Ahnung mehr.
Zumindest sehen wir (wenn überhaupt) nur noch die, die man vor 20 Jahren auch schon vom Sehen kannte.

Ich konnte mit dem Begriff "Subkultur" noch nie etwas anfangen. Wie soll man den Begriff definieren? Über das Verhalten? Über die Kleidung? Über den Haarschnitt? Über die Nahrung? Für mich ist das alles total oberflächlich. So kann manbeispielsweise Punks nicht unbedingt über die Kleidung definieren, denn Punk sein bedeutet nicht das man unbedingt eine Iro und zerissene Klamotten trägt, Punk zu sein ist eine Lebensweise und Lebenseinstellung. Und "Metaller" könne durchaus auch kurze Haare und stinknormale Klamotten oder sogar Anzug tragen. Auch hier ist es so das sich das alles IM Kopf abspielt und nicht immer über Haare oder Kleidung definieren lässt.

Auch hier ist es so das sich das alles IM Kopf abspielt und nicht immer über Haare oder Kleidung definieren lässt.

Siehe mein Avatar - ziemlich "ungothisch", oder?
Ja, aber ich finde trotzdem, dass eine gewisse "Uniformierung" einfach dazugehört.
Was wäre ein Metaller beispielsweise ohne seine Kutte, oder ein Gothic ohne seinen Mantel?

Man gehört ja einer (Sub)kultur auch an, um sich abzugrenzen und die Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu demonstrieren.