Fiat Croma (Typ 154)

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Norby
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Dez 2023 02 13:04

Fiat Croma (Typ 154)

Beitrag von Norby

Der im Mai 1985 präsentierte Croma ist der Nachfolger des Argenta. Er wurde im Rahmen eines Joint-Ventures mit dem damals noch nicht zum Fiat-Konzern gehörenden Hersteller Alfa Romeo, der Fiat-Tochter Lancia sowie Saab gemeinschaftlich mit den Pkw-Modellen Alfa Romeo 164 (1987–1997), Lancia Thema (1984–1994) und Saab 9000 (1985–1998) entwickelt. Die Markteinführung in Deutschland begann im Herbst 1985.

In optischer Hinsicht bestanden zwischen den Modellen von Fiat, Lancia und Saab große Ähnlichkeiten, während der Alfa Romeo mit diesen Modellen nur das Chassis und die Technik gemein hatte. Aufgrund dieser Tatsache waren einige Teile der vier Fahrzeugtypen austauschbar. So passten beispielsweise Türen des Fiat Croma und des Lancia Thema auch für den Saab 9000, unterschiedliche Lösungen wurden jedoch bezüglich der Befestigung der Türleisten gefunden.

Auch ging man bei den Modellen Croma und Thema hinsichtlich der Insassensicherheit andere Wege als beispielsweise beim 9000. Fiat überarbeitete bei seinen Modellen – schon vor dem Facelift beim Croma bzw. ab der zweiten Serie beim Thema – die Grundkarosserie vollständig und legte die Fahrgastzelle stabiler aus, während bei Saab die ursprüngliche, gemeinsam konstruierte Karosserie durch weitere Verstrebungen und „Nachbesserungen“ (wie Seitenaufprallschutzstreben in den Türen) verstärkt wurde. Verschiedene Fahrwerksteile (Domlager, Federbeine etc.) sind bei den Fahrzeugtypen ebenfalls austauschbar, auch die Windschutzscheibe von Croma und Thema ist identisch mit der des Saab 9000.





TD i.d.: Der erste Diesel-Direkteinspritzer
Fiat war der erste Hersteller, der ab Frühjahr 1987 für seine Pkw-Modelle mit dem 1,9 TD i.d. im Croma einen Dieseldirekteinspritzmotor im Angebot hatte. Bis dahin wurde dieser Motor nur in Nutzfahrzeugen wie dem Fiat Ducato angeboten, da die Laufruhe nicht dem Komfortstandard für Personenwagen entsprach. Dies liegt daran, dass der Zündverzug bei Motoren mit Direkteinspritzung länger ist als bei Kammermotoren.

In Zusammenarbeit mit der Fiattochter Magneti Marelli wurde im Fiat-Forschungszentrum bei Neapel eine elektronische Einspritzsteuerung entwickelt, die einen ruhigeren Motorlauf ermöglichte. So konnten Einspritzzeitpunkt und -menge durch entsprechende Sensoren und Aktoren angepasst an die Drehzahl und Lastzustände des Motors optimiert werden. Der im Croma verwendete Motor verfügte über einen Hubraum von 1929 cm³ und leistete 68 kW (92 PS). Dieses Aggregat war aber anfangs nur auf dem italienischen Markt erhältlich, da man auf den Auslandsmärkten mit der Entwicklung verbundene mögliche Kinderkrankheiten ausschließen wollte.

Dies stellte sich in der Folge jedoch als großer Marketingfehler heraus, da dadurch die Gelegenheit verpasst wurde, sich als Erfinder der zukunftsweisenden Technologie der Direkteinspritzung zu profilieren. In Deutschland ist daher Audi als erster Hersteller dieses Motorentyps im öffentlichen Bewusstsein verankert. In der Tat hatte Audi etwa gleichzeitig seine Entwicklung am Dieseldirekteinspritzmotor vorangetrieben, aber erst nach Fiat zur Serienreife gebracht. Durch die Einführung des rechtlich geschützten TDI-Siegels ist dieser Irrglaube bis heute im öffentlichen Bewusstsein weitgehend erhalten geblieben. Ebenso ist jedoch bekannt, dass der Fiat-Konzern im Jahr 1997 den ersten Common-Rail-Dieselmotor für Pkw auf den Markt brachte.

Karosserie
Der Fiat Croma verfügte über eine von Giorgio Giugiaro (Italdesign) entworfene fünftürige Karosserie mit Stufenheck, aber mit einer großen Heckklappe. Giugiaro kam damit den damaligen stilistischen Anforderungen an ein Fahrzeug dieser Klasse nach, ohne auf die praktischen Vorteile einer Heckklappe zu verzichten. Eine ähnliche Lösung wurde beim Mitte 1989 eingeführten Daihatsu Applause gewählt.

Serienmäßig verfügte der Croma auf dem deutschen Markt über elektrische Fensterheber vorne, eine Servolenkung und Zentralverriegelung. Durch die Verwendung verzinkter Bleche konnte den bei den Vorgängermodellen nicht selten vorgekommenen Korrosionsproblemen nachhaltig vorgebeugt werden.

Modellpflegen 1991
Im Januar 1991 wurde der Croma erstmals überarbeitet.

Sowohl äußerlich als auch im Innenraum wurde einiges verändert; der Wagen bekam eine neue, strömungsgünstigere Front (Kotflügel, Motorhaube, Stoßstange, Leuchten und Kühlergrill) und ein neues Heck (Heckleuchten, Stoßstange und Kunststoffverkleidung zwischen den Leuchten an der Heckklappe). Die Grundkarosserie wurde optisch nicht verändert, die Neuerungen betrafen nur geschraubte Teile. Der Innenraum wurde komplett geändert, es kam eine neue Innenausstattung. Auch die Anzeigearmaturen wurden der neuen Zeit angepasst. Auf dem deutschen Markt fielen damit auch die Vergaser- und übrigen Kat-losen Fahrzeuge weg, ebenso die 1,6er. Das Basismodell stellte nun der 2,0-l-8V-Saugrohreinspritzer mit 85 kW dar. Unter der äußeren Hülle bekam der Croma eine deutlich verstärkte Karosserie und die Fahrgastzelle wurde komplett überarbeitet, um die Insassensicherheit zu erhöhen.

1993
Im Juni 1993 wurde ein weiteres kleines Facelift durchgeführt, was äußerlich in erster Linie am neuen Kühlergrill zu erkennen war, der nun ohne die mittlere Querstrebe auskam.

Im Zuge dieser Überarbeitung kamen nun auch die Motorisierungen 2,0 16V (mit Bosch Motronic) und 2,5 V6 mit dem bekannten Arese-Sechszylindermotor von Alfa Romeo. Der V6 im Croma war ein 12V und nahezu baugleich mit den V6-Motoren des Alfa 155.

Darüber hinaus wurde die Sicherheit durch die Einführung eines Fahrer-Airbags verbessert.


Folgendes Prospekt ist von 1986
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Fiat Croma 02.jpg
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Textquelle: Wikipedia



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Sammy-Jooo
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Dez 2023 02 16:22

Re: Fiat Croma (Typ 154)

Beitrag von Sammy-Jooo

FIAT hatte hier im Ort keinen leichten Stand und daher fuhren hier nur sehr wenige Croma durch die Gegend. Manche sagen ja FIAT steht für "Fehler In Allen Teilen", aber bei meinen FIAT UNO die ich hatte war es nicht so und da war der Slogan wohl FIAT Rückwärts zu lesen: "Tut Aber Immer Fahren".
:-: :-: :teufelgrins: :teufelgrins:

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