Renault 4

DrZarkov
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Jul 2018 16 18:06

Renault 4

Beitrag von DrZarkov

Mein erstes Auto war zwar ein Audi 80, aber nur sehr kurz.Denn Steuern, Versicherung und Reparaturkosten waren für eine Zivi einfach zu hoch. Der Käfer war ein Säufer, der Polo zu teuer, die Ente zu wackelig, also war der R4 das Auto der Vernunft. Anfangs war ich gar nicht begeistert über den Abstieg, später habe ich den R4 umso mehr geliebt und insgesamt 6 Stück im Laufe der Jahre besessen!
IMG_20180715_114219.jpg



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Sam Rothstein
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Jul 2018 16 18:11

Re: Renault 4

Beitrag von Sam Rothstein

Moin.
Einfache Technik,tolles Raumwunder,akzeptabele Fahrleistungen.
Arbeitskollege meines Vaters hatte mehrere.
Sehr praktisches Auto damals.
Gruß

Tina
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Jul 2018 16 19:45

Re: Renault 4

Beitrag von Tina

Mit Revolverschaltung. Ich mochte das sehr :-)

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Jul 2018 16 19:56

Re: Renault 4

Beitrag von Norby

Ja ein sehr tolles und praktisches Auto. Auch bei den Handwerker war der mit dem hohen Kofferraum-Aufbau noch sehr lange beliebt.

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Mampe
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Feb 2019 13 19:40

Renault 4

Beitrag von Mampe

Renault 4.jpg
(1972)

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Norby
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Jun 2020 06 14:50

Re: Renault 4

Beitrag von Norby

Hier möchte ich gerne noch mal nachgreifen ;)


Der Renault 4 – kurz R4 – ist ein Kleinwagen von Renault und wurde von Sommer 1961 bis Ende 1992 hergestellt. Der R4 war eines der ersten Großserienfahrzeuge mit einer fünften Tür, einer weit öffnenden Heckklappe, und der erste Renault-Pkw mit Frontantrieb. Der am Markt sehr erfolgreiche Wagen wurde während der Produktionszeit von 31 Jahren über acht Millionen Mal verkauft.





Am 28. August 1961 präsentierte Renault sein internes Projekt 112, das erst 1965 offiziell in Renault 4 umbenannt wurde, der französischen Presse als preisgünstigen Pkw.

Vorgestellt auf der IAA in Frankfurt am 21. September 1961 wurde er ein Messestar. Nach dieser Pressemitteilung fuhren 200 weiße R4 am Eiffelturm in Paris vorbei, damals eine für Renault bemerkenswerte Marketingmaßnahme.

Im August 1967 wurde der R4 erstmals modifiziert. Diese äußerlichen Änderungen umfassten einen neuen eloxierten Alu-Kühlergrill mit Mittelstrebe, dessen breitere Einfassung die Scheinwerfer einbezog, daran war er sofort zu erkennen. Der Renault-Rhombus war links in der Strebe angebracht. Die Sitzbänke erhielten Polsterungen. Und die wichtigste Neuerung war das Vierganggetriebe, denn bis dahin wurde mit der „Krückstockschaltung“ nur ein Dreiganggetriebe geschaltet – schließlich stammte der Motor aus der Renault Dauphine. Im Herbst 1974 erhielten die R4-Modelle, ähnlich wie der größere Renault 16, einen schwarzen Plastikgrill. Das Renault-Signet, der Rhombus, befand sich nun wieder zentral im Kühlergitter.

Renault 4 - mot - auto-journal Nr.26 29.12.1976.jpg
Renault 4 - mot - auto-journal Nr.26 29.12.1976


Von Mitte 1976 bis Ende 1978 wurde ein zunächst nur in zwei Farben lieferbares Sondermodell mit dem Namen Safari angeboten, mit seitlichen Gummileisten und besonderen Sitzen mit integrierten Kopfstützen. Ab 1977 wurden nun eckige Stand- und Blinklichter vorne eingebaut. Das Auspuffrohr wurde bis zum Heck verlegt, bisher war der Austritt auf der Fahrerseite vor dem Hinterrad. Der Hauptschalldämpfer saß im linken, vorderen Kotflügel.

Mit der Einführung des Renault 4 GTL (1108 cm³ mit 34 PS) erhielt die Baureihe Anfang 1978 einen Grill aus grauem Kunststoff und serienmäßigen seitlichen Schutzleisten aus verstärktem Kunststoff. Die Stoßstangen wurden lackiert statt verchromt und die Zierleisten entfielen. Die vorderen Trommelbremsen wurden erst später durch die Scheibenbremsen des R6 ersetzt.

Renault 4 - autokatalog 1983.jpg
Renault 4 - autokatalog 1983


Erfolg

Seinen internationalen Erfolg verdankte der R4 dem Umstand, dass er sehr preiswert, praktisch und vielseitig, im Kraftstoffverbrauch sparsam und mechanisch robust war. Nicht nur Studenten und junge Familien schätzten den R4, sondern auch die spanische Guardia Civil und die französische Gendarmerie verwendeten den R4 als Dienstfahrzeuge bis weit in die 1990er Jahre. Kritisiert wurde der R4 wegen seines mangelhaften Korrosionsschutzes – die Hohlprofile des Plattformrahmens rosteten von innen her durch, wenn der Neuwagen nicht durch Hohlraumversiegelung geschützt war. Auch die Verarbeitungsqualität ließ zeitweilig (je nach Montageort) zu wünschen übrig.

Renault 4 (1).jpg
Bild: www.Achtziger-Forum.de


Technik

Der Fronttriebsatz ermöglichte im Renault 4 eine optimale Raumausnutzung der ohnehin sehr zweckmäßigen Karosserie mit relativ langem Radstand, überdurchschnittlicher Bauhöhe, weitgehend ebenem Fahrzeugboden und Einzelradaufhängung. Dank des niedrigen Leergewichts war die Leistung von 26 PS (19 kW) bis 34 PS (25 kW) der robusten OHV-Vierzylinder-Reihenmotoren ausreichend. Im Gegensatz zu vielen anderen populären Kleinwagen seiner Zeit (VW Käfer, Citroën 2CV, Fiat 500), war der R4 wassergekühlt. Er hatte einen Plattformrahmen, mit dem die nichttragende Karosserie verschraubt war. Die Räder waren einzeln aufgehängt und mit Drehstäben gefedert, vorne an unteren Traghebeln mit Schubstreben und oberen Dreieckslenkern, hinten an längs eingebauten Schwingen. Die hinteren Drehstäbe waren längs versetzt, daher war der Radstand links und rechts um wenige Zentimeter unterschiedlich – wie auch bei den Modellen Renault 5, Renault 6 und Renault 16. Die Federung war, wie zu dieser Zeit bei französischen Autos üblich, sehr weich ausgelegt, die Leuchtweite war mit kleinen Hebeln an den Scheinwerfern verstellbar. Die Karosserie kam mit geringen Ziehtiefen der Bleche und rundum planen Fensterscheiben aus, was dazu beitrug, den Produktionsaufwand gering zu halten. Die Innenausstattung der frühen Modelle fiel mit kaum vorhandenen Verkleidungen und primitiven Rohrrahmensitzen äußerst spartanisch aus. Als "Luxus" gab es ein Rolldach, je zur Hälfte von vorne und hinten zu öffnen. Das Getriebe wurde mit einer Stange (Rundrohr) geschaltet, die oberhalb des Motors geführt war (sogenannte Revolverschaltung), auch als "Krückstock-" oder" Regenschirmschaltung" bezeichnet.





Die ersten Renault 4 hatten vier Trommelbremsen. Spätere Modelle mit größerem Motor (je nach Landesausführung 956 oder 1108 cm³) hatten Scheibenbremsen an der Vorderachse. Vor dem Motor waren das Schaltgetriebe mit dem Differentialgetriebe und darüber die Zahnstangenlenkung eingebaut, was eine flache und lange Lenksäule bedingte, die bei einem Frontalaufprall in den Fahrgastraum eindringen und den Fahrer gefährden konnte. Bis 1967 wurde ein Dreiganggetriebe eingebaut, danach eines mit vier Gängen. Diese Getriebe hatten Aluminiumgehäuse, und die Eingangswelle ragte nach vorne heraus, sodass der Motor mit der Wagenheberkurbel gestartet werden konnte, die durch die Stoßstange und den Rahmen zum Getriebe eingeführt wurde. Ab 1975 produzierte Wagen hatten die gleichen Getriebe wie der Renault 5 mit Graugussgehäusen, konnten nicht mit einer Kurbel gestartet werden und hatten daher auch nicht mehr das charakteristische Loch in der Stoßstange. Die R4 der ersten Baujahre hatten noch 6-Volt-Bordspannung, und der Anlasser wurde über einen Druckknopf im Armaturenbrett betätigt. Die Fahrzeuge hatten schon Anfang der 1970er Jahre einen Bremskraftregler und stufenlos verstellbare Rücklehnen an den Vordersitzen.

Die Motorleistung wurde im Laufe der Jahre nur unwesentlich erhöht, bei den ersten ab 1961 gebauten Fahrzeugen von ca. 26 PS auf 34 PS (ab August 1970) bis zum Ende der Produktion. 1978 brachte Renault zusätzlich den R4 GTL mit 1108 cm³ (Normalausführung 845 cm³) auf den Markt, der bei unveränderter Höchstleistung mehr Durchzug bot, aber weniger verbrauchte. Ab 1983 hatten die kleineren Modelle aus Umweltschutzgründen nur noch 29 PS, lediglich die Ausführung GTL hatte 34 PS. In Österreich wurden alle Versionen mit 34 PS ausgeliefert, nach Einführung der 3-Wege-Kat-Pflicht (mit Lambdasonde) wurde der Vertrieb in Österreich eingestellt. Eine Ausnahme war der Renault Rodéo, der im Herbst 1970 zunächst als Rodéo 4 mit ebenfalls 845 cm³ auf dem Markt erschien. Im Herbst 1972 folgte der Rodéo 6, der über 1108 cm³ Hubraum und 45 PS verfügte. Im Sommer 1981 löste der Rodéo 5 mit 1280 cm³ und 45 PS beide Modelle ab.

Im Oktober 1962 stellte der Umbauspezialist Sinpar am Pariser Autosalon mit Genehmigung von Renault das erste Modell eines auf Allradantrieb umgerüsteten Renault 4 vor. Renault zeichnete in der Folge auch für den Vertrieb und die Wartung dieses Fahrzeugs verantwortlich. Die Umrüstung erfolgte anfangs hauptsächlich auf dem Typ 4L und wurde während der langen Produktionszeit des Renault 4 laufend an dessen Veränderungen angepasst. Nach der Übernahme von Sinpar durch Renault im Jahr 1980 wurde diese Aufgabe von der SOMAC (Société de Montage Autos Camions) übernommen.

Renault 4 (2).jpg
Bild: www.Achtziger-Forum.de


Varianten

Dank des Plattformrahmens konnten auch andere Karosserien montiert werden. So gab es zwischen Mitte 1965 und Ende 1992 den R4 als Fourgonnette Renault 4 F4, zwischen Anfang 1975 und Ende 1990 als Renault 4 F6 mit 12 cm längerem Radstand und 20 cm längerem Aufbau, von 1968 bis 1971 als Cabrio (R4 Plein Air genannt) und von Herbst 1970 bis Mitte 1981 mit Kunststoffaufbau als Renault Rodéo 4. Auch ein Pick-up wurde gebaut.

In Kolumbien gab es den R4 auch mit einem 1289-cm³-Motor aus dem R12, der Geschwindigkeiten bis zu 145 km/h ermöglichte. In Kleinserie wurde der Renault R4 von Sinpar mit zuschaltbarem Allradantrieb versehen. Rahmen, Fahrwerk, Getriebe sowie zum Teil der Motor des R4 wurden auch im von Herbst 1968 bis zum Frühjahr 1986 hergestellten Renault 6 verwendet.

Renault_4_F4_Heck.jpg
Renault 4 F4 (1965–1992), Bild: Thomas doerfer, Lizenz: CC BY 3.0


Produktionszahlen

Bis 1964 wurden eine halbe Million Renault 4 hergestellt, im Jahr 1966 waren es schon eine Million Fahrzeuge. Im Dezember 1977 waren bereits fünf Millionen Fahrzeuge produziert, bis 1986 waren es 7,5 Millionen.

Ende 1988 wurden die letzten Modelle in Deutschland verkauft, da der R4 den verschärften Abgasgrenzwerten in Deutschland nicht mehr genügte. Mit dem auf 500 Exemplare limitierten Modell Salü endete die Produktion für den deutschen Markt.

Ende 1992 wurde die Fertigung des Renault 4 in Kolumbien sowie bei Revoz in Slowenien eingestellt. Bis dahin waren insgesamt 8.135.424 Fahrzeuge der verschiedenen R4-Modelle vom Band gelaufen.

1998 brachte Renault mit dem Kangoo ein Fahrzeug auf den Markt, das von der Presse als legitimer Nachfolger des R4 bezeichnet wurde.

Nach dem Abschlussbericht des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle wurden 54 Renault 4 zugunsten der Umweltprämie zwischen dem 27. Januar 2009 und dem 31. Juli 2010 verschrottet.

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Jun 2020 06 16:52

Re: Renault 4

Beitrag von Sammy-Jooo

Nicht zu vergessen ist ja auch das der R4 im Gegensatz zu gängigen alternativen Modellen (VW Käfer, Fiat 500/127, 2CV also Ente) über eine Wasserkühlung verfügte. Dadurch war zwar mehr Wartung notwenig, Frostschutzmittel für den Winter, aber die Kiste wurde im Winter doch recht schnell warm. Und im sommer war es möglich die Türen auszubauen und dann zu fahren, denn der Rahmen war echt stabil.
:-: :-: :teufelgrins: :teufelgrins:

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Feb 2024 18 14:35

Re: Renault 4

Beitrag von Norby

Renault 4 Safarie 1976.jpg
1976

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