Die Russen haben die Röhren weniger für veraltete Technik gebaut, sondern für da Militär. Röhren können nämlich im Gegensatz zu Halbleitern auch mal einen EMP nach dem Einschlag einer Atombombe ab. Zusätzlich sind diese Russenröhren auch oft noch durch einen Stahlmantel geschützt. Die Chinesen bauen auch heute noch Röhren. Übrigens hat auch dort die Miniaturisierung zugeschlagen, "moderne" Röhren sind erstens nur ca. 2-3 cm lang und brauchen nicht mehr die hohen Spannungen, was die Versorgung mit Batterien einfacher macht.
Aber zurück zu Valvo: Das war eine Tochter von Philips, und deswegen auch der Haus- und Hoflieferant für Philips und alle Tochterfirmen. Halbleiter wurden dort auch gebaut, allerdings weitestgehend nach 1988 aufgegeben. Die Firma lief seit 1989 unter "Philips Bauelemente GmbH", ab 1992 wurde die Firma aufgeteilt in "Philips Components" (Bildröhren) und "Philips Semiconductors" (Halbleiter). 1999 wurde Philips Components aufgelöst, die Bildröhren hatte LG übernommen.

Ich nutze auch einen Hifi-Röhrenverstärker.
Der ist aber aus den frühen 90ern.
Ist ein amerikanisches Gerät in dem russische Röhren verbaut wurden.
Wohl aus dem Grund, weil die Russen für ihre veraltete Technik noch lange Röhren produziert haben, als im Westen schon keine mehr hergestellt wurden.

Das ist wirklich wahr, denn die Röhrenverstärker klingt wesentlich "wärmer" als einer mit Transistoren. Deswegen schwören gerade Profimusiker auf Röhrenverstärker und auch im "High-End" Bereich der Hi-Fi Technik sind die beliebter als Transistoren.

Richtig, das sind Elektronenröhren, die später durch Transistoren ersetzt wurden.
Der Vorteil der Transistortechnik ist, dass das Gerät sofort einsatzbereit ist und nicht erst vorglühen muss wie bei der Elektronenröhre.
Ausserdem fällt viel weniger Abwärme an und der Stromverbrauch ist deutlich reduziert.
Aber an den Klang einer Elektronenröhre in einem Audioverstärker kommt die Transistortechnik nicht dran.

Von der Firma gab es auch noch andere Röhren, die in den alten Radios zu finden sind.

Viele der Bildröhren, inklusive der Ansteuerelektronik, in meinen Spielautomaten sind von Valvo und liefern noch heute gute Dienste.

(1983)