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Klänge vergangener Jahrzehnte, die verschwunden sind

Verfasst: Di 1. Mär 2022, 17:29
von Arvika73
Zahllose Geräusche, die uns in unseren jüngeren Jahren begleitet haben, sind im heutigen Alltag nicht mehr zu finden.
Lasst uns ein paar davon sammeln, um uns daran zu erinnern...

Das Analog-Modem



Klassische Registrierkasse



Radiosender mittels Drehknopf einstellen



...und das passierte bei UKW 87,5 MHz* - Das Eurosignal



* genutzt wurden vier Kanäle im Frequenzbereich 87,340 - 87,415 MHz. In Deutschland wurden die Kanäle A und B, in der Schweiz Kanal D und in Frankreich alle 4 genutzt.
Bereits 1974 in Deutschland eingeführt, handelt es sich um ein Personenrufsystem, mit dem z.B. Pager angefunkt wurden. Wollte man jemanden »anpiepen«, musste man wissen, in welchem der drei Bereiche (Nord, Mitte, Süd) in Deutschland sich die gesuchte Person aufhielt. Mit der entsprechenden Vorwahl (0509 für Nord, 0279 für Mitte und 0709 für Süd) und der zugeteilten Nummer setzte man das Signal an den Empfänger ab.
Die Ausstrahlung von Eurosignal wurde in Deutschland 1998 beendet.

Re: Klänge vergangener Jahrzehnte, die verschwunden sind

Verfasst: Di 1. Mär 2022, 19:25
von Retro
Ich war tatsächlich das erste mal im Internet, als es solche Modems schon gar nicht mehr gab...
...daher kenne ich diese "typischen" Geräusche nur aus alten Filmen. ^^
Mich haben Computer jeglicher Art früher wirklich absolut null interessiert, habe auch erst sehr spät einen PC im Haus gehabt-
und das auch nur weil mir ein Kumpel seinen alten geschenkt hat.

Ich habe auch nie großartig (selbst) Radio gehört, da lief eh nie etwas, was mir gefallen hat-
aber das typische Rauschen kenne ich natürlich. Ebenso wie den Klang einer klassischen Registrierkasse. ;)

Re: Klänge vergangener Jahrzehnte, die verschwunden sind

Verfasst: Di 1. Mär 2022, 19:28
von Norby
Das Eurosignal ist an mir völlig vorbei gegangen. Habe es daher bis heute auch nicht vermisst ^^ Mit so einem Modem ging es für mich erst 1997/1998 mit AOL ins Internet.

Re: Klänge vergangener Jahrzehnte, die verschwunden sind

Verfasst: Di 1. Mär 2022, 19:34
von Arvika73
Norby hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 19:28 Das Eurosignal ist an mir völlig vorbei gegangen. Habe es daher bis heute auch nicht vermisst ^^
Genutzt habe ich die Dienste wie Eurosignal auch nie - aber da unser WDR-Lokalradio und später WDR 2 in Dortmund auf 87,8 MHz sende(te)n, kam man auch mal so weit links auf der UKW-Skala, dass man das Gefiepe, Gepfeife und Gejaule hörte. Die meisten wussten auch nicht, was diese Geräusche bedeuteten und so kursierten diverse Vermutungen. Besonders beliebt: Alien-Signale. Leider habe ich später bei SETI@home kein Eurosignal empfangen...

Re: Klänge vergangener Jahrzehnte, die verschwunden sind

Verfasst: Di 1. Mär 2022, 19:44
von Stranger Peer
Das Geräusch beim Auflegen (Telefonhörer). Ich vermisse es. Besonders in Telefonzellen, denen ich übrigens auch nachtrauere.

Re: Klänge vergangener Jahrzehnte, die verschwunden sind

Verfasst: Di 1. Mär 2022, 19:48
von Arvika73
Stranger Peer hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 19:44 Das Geräusch beim Auflegen (Telefonhörer). Ich vermisse es. Besonders in Telefonzellen, denen ich übrigens auch nachtrauere.
Telefonzellen vermisse ich eher wegen ihres typischen Geruchs... ^^Das Geräusch, wie die Groschen durchrauschten, lässt mich eher im Nachhinein noch erschaudern.

Re: Klänge vergangener Jahrzehnte, die verschwunden sind

Verfasst: Di 1. Mär 2022, 19:56
von Arvika73
Vor knapp 2 Jahren wurde in Deutschland die letzte gelbe Telefonzelle abgebaut.



Für mich mussten Telefonzellen in Deutschland gelb, in den Niederlanden grün, ind GB rot etc. sein - da war ich immer konservativ.

Re: Klänge vergangener Jahrzehnte, die verschwunden sind

Verfasst: Di 1. Mär 2022, 20:26
von Norby
Arvika73 hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 19:34
Norby hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 19:28 Das Eurosignal ist an mir völlig vorbei gegangen. Habe es daher bis heute auch nicht vermisst ^^
Genutzt habe ich die Dienste wie Eurosignal auch nie - aber da unser WDR-Lokalradio und später WDR 2 in Dortmund auf 87,8 MHz sende(te)n, kam man auch mal so weit links auf der UKW-Skala, dass man das Gefiepe, Gepfeife und Gejaule hörte. Die meisten wussten auch nicht, was diese Geräusche bedeuteten und so kursierten diverse Vermutungen. Besonders beliebt: Alien-Signale. Leider habe ich später bei SETI@home kein Eurosignal empfangen...
Ach das, in unseren Kreisen hieß das, dass es der Polizeifunk wäre :/

Re: Klänge vergangener Jahrzehnte, die verschwunden sind

Verfasst: Di 1. Mär 2022, 20:53
von Arvika73
Norby hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 20:26 Ach das, in unseren Kreisen hieß das, dass es der Polizeifunk wäre :/
Der Polizeifunk schloss sich vor der Digitalisierung unterhalb des Frequenzbereiches für Eurosignal und andere sogenannte Landfunkdienste an. Im Normalfall konnten UKW-Radios diese Frequenzen nicht empfangen, es gab jedoch Ausnahmen durch fehlerhafte Produktion.
Für den serienmäßigen Empfang des Polizeifunks benötigte man einen sogenannten Scanner, diese Geräte waren jedoch sehr umstritten, da das Abhören diverser Dienste nicht gestattet ist.

Aber das Eurosignal wurde am Anfang tatsächlich polizeilich genutzt, um die Autotelefone von Einsatzwagen anzupiepen, die (noch) nicht mit Funk ausgestattet waren. Die Beamten meldeten sich anschließend bei einer festgelegten Nummer und erhielten ihre Informationen.

Re: Klänge vergangener Jahrzehnte, die verschwunden sind

Verfasst: Di 1. Mär 2022, 22:02
von Marcus
Jedes UKW Radio mit analoger Frequenzskala ließ sich einfach manipulieren, indem man an dem richtigen Drehkondensator den gesamten Frequenzbereich verschob.
Also z.B. von 87,5 MHz bis 108 MHz auf 85 MHz bis 105,5 MHz verschoben wurde.
Dadurch wurde der Polizei- und Feuerwehrfunk empfangbar.