Standard, L (serienmäßig mit runden Scheinwerfern ausgestattet, die sie von den besseren Modellen differenzieren sollten) und XL (eckige Scheinwerfer) waren serienmäßig mit einem 1300-cm³-OHC-LC-Vierzylinder (LC: low compression, niedrige Verdichtung) ausgerüstet, der 55 PS leistete, als HC mit hoher Kompression leistete er 4 PS mehr, somit 59 PS. Auf Wunsch gab es auch einen 1600-cm³-OHC-HC-Motor (HC – high compression, hohe Verdichtung) gleicher Bauart mit 72 PS (später auch mit niedrigerer Verdichtung und 68 PS lieferbar). GT und GXL waren serienmäßig ebenfalls mit einem 1600-cm³-OHC-HC-Motor ausgerüstet, der (u. a. aufgrund eines Fächerkrümmers und eines Weber-Vergasers) 88 PS leistete. Sie hatten ein sportlicher abgestimmtes Fahrwerk und eine leistungsfähigere Bremsanlage mit größeren Trommelbremsen an der Hinterachse und waren mit Extras wie z. B. einem Fach in der Mittelkonsole, umschäumtem Sportlenkrad, runden Halogen-Zusatzleuchten und Zusatzinstrumenten (Drehzahlmesser, Amperemeter, Öldruckanzeige) etc. ausgestattet.
Auf Wunsch war für die Taunus GT und GXL auch ein Zweiliter-V6-Motor mit 90 PS lieferbar, der bereits aus den 20M-Modellen der 1960er-Jahre bekannt war (der sogenannte „Köln-V6“ der Baureihe P5). Ende 1971 war dann als neue Spitzenmotorisierung ein 2,3-Liter-V6-Motor (wie im 20M der Vorgängerbaureihe P7) erhältlich, der in seiner Bauart gleich mit dem Zweiliter war und mit seinen 108 PS den Taunus auf damals beachtliche 175 km/h beschleunigte. Wegen Qualitätsmängeln in der ersten Zeit nach dem Serienanlauf bekam der Taunus vom ADAC die „Silberne Zitrone“ – den Preis für gravierende Neuwagenmängel – verliehen. Die Autotester bemängelten auch das insgesamt schwammige unkomfortable Fahrwerk und das unübersichtliche Armaturenbrett, das dem des 1969er Ford Mustang ähnelt. Außerdem waren in allen Taunus die Fensterkurbeln in der oberen Hälfte der Türverkleidung befestigt, während die Türöffner weit unterhalb befestigt waren.
Motoren
- 1,3 Liter, 55 PS (40 kW), OHC (Vierzylinder-Reihenmotor)
- 1,6 Liter, 72 PS (53 kW), OHC (Vierzylinder-Reihenmotor)
- 1,6 Liter, 88 PS (65 kW), OHC (Vierzylinder-Reihenmotor)
- 2,0 Liter, 90 PS (66 kW), V6 (Sechszylinder-V-Motor)
- 2,3 Liter, 108 PS (79 kW), V6 (Sechszylinder-V-Motor)
Der Spitzname „Knudsen-Taunus“ des Modells bis Ende 1975 kommt von Semon E. „Bunkie“ Knudsen. Er war von Anfang 1968 bis Herbst 1969 Ford-Vorstandsvorsitzender und unter ihm erhielten neue Modelle einen charakteristischen Vorsprung im Kühlergrill und auf der Motorhaube (sogenannte Knudsen-Nase).
TC ’74 (September 1973 bis Dezember 1974)
Im Sommer 1973 wurde der Taunus entsprechend den Kritikpunkten der Presse umgestaltet: Das Armaturenbrett wurde nüchterner und funktionaler (und in dieser Form auch im Taunus ’76 beibehalten); das Fahrwerk wurde neu abgestimmt und serienmäßig mit vorderen und hinteren Stabilisatoren ausgerüstet, was das Fahrverhalten ein wenig verbesserte.
Äußerlich änderte sich wenig: alle Modelle hatten jetzt einheitlich einen dunkelgrauen Plastikkühlergrill mit eckigen Scheinwerfern, dafür hatten Standard und L jetzt kein Wappen mehr in der Mitte des Kühlers, sondern nur noch den Ford-Schriftzug auf der Motorhaube. Die Ausstattungsvariante GT entfiel, dafür erhielt der XL einen Drehzahlmesser und auf Wunsch den 2-Liter-V6-Motor. Das Topmodell GXL bekam einen schwarzen Flankenschutz mit breiteren Zierleisten und ein Armaturenbrett und Türverkleidungen mit Echtholzfurnier.
Motoren
- 1,3 Liter, 55 PS (40 kW), OHC (Vierzylinder-Reihenmotor)
- 1,3 Liter, 59 PS (44 kW), OHC (Vierzylinder-Reihenmotor)
- 1,6 Liter, 68 PS (50 kW), OHC (Vierzylinder-Reihenmotor)
- 1,6 Liter, 72 PS (53 kW), OHC (Vierzylinder-Reihenmotor)
- 1,6 Liter, 88 PS (65 kW), OHC (Vierzylinder-Reihenmotor)
- 2,0 Liter, 90 PS (66 kW), V6 (Sechszylinder-V-Motor)
- 2,3 Liter, 108 PS (79 kW), V6 (Sechszylinder-V-Motor)
Prospekt von August 1973:
TC ’75 (Januar 1975 bis Dezember 1975)
Anfang 1975 wurde der Taunus nochmals überarbeitet.
Bei den einfachen Modellen Standard und L waren die Zierleisten um die Fenster nun mattschwarz, die gekrönten Wappen mit der Hubraumangabe an den Vorderkotflügeln wichen Zahlen und das Ford-Wappen auf dem Kühlergrill und der Schriftzug auf der Motorhaube wurden jetzt bei allen Modellen durch einen simplen „Ford“-Schriftzug auf der Fahrerseite des Kühlergrills ersetzt. Der Ford-Schriftzug auf der Heckklappe, der bisher bei Standard und L die gesamte Breite einnahm und bei XL und GXL als breite Aluleiste ausgeführt war, wanderte in verkleinerter Form in die linke obere Ecke des Kofferraumdeckels, der Taunus-Schriftzug wurde, statt wie früher in geschwungener Schreibschrift, jetzt in einfachen Druckbuchstaben ausgeführt. Der Kombi, der nun statt Turnier „Freizeit-Taunus“ hieß, war auch mit GXL-Ausstattung zu haben. Wie beim Granada erhielten alle Modelle einen größeren Außenspiegel.
Zum Jahreswechsel 1975/1976 wurde das neue Modell vorgestellt, das zwar äußerlich geglättet war, aber technisch immer noch viel mit dem TC der ersten Serie gemeinsam hatte: der Taunus TC ’76.
Motoren:
- 1,3 Liter, 55 PS (40 kW), OHC (Vierzylinder-Reihenmotor)
- 1,6 Liter, 68 PS (50 kW), OHC (Vierzylinder-Reihenmotor)
- 1,6 Liter, 72 PS (53 kW), OHC (Vierzylinder-Reihenmotor)
- 1,6 Liter, 88 PS (65 kW), OHC (Vierzylinder-Reihenmotor)
- 2,0 Liter, 90 PS (66 kW), V6 (Sechszylinder-V-Motor)
- 2,3 Liter, 108 PS (79 kW), V6 (Sechszylinder-V-Motor)
Textquelle: Wiki