BTX
Verfasst: So 22. Jul 2018, 07:11
Bildschirmtext (kurz Btx oder BTX; in der Schweiz Videotex) war ein interaktiver Onlinedienst. Er kombinierte Telefon und Fernsehschirm zu einem Kommunikationsmittel.
BTX wurde in Österreich im Juni 1982 eingeführt, in der Bundesrepublik Deutschland ab dem 1. September 1983 bundesweit. Durch die Konkurrenz des offenen Internets verlor Bildschirmtext seine Bedeutung später wieder. Inzwischen wurde der Dienst in den meisten Ländern eingestellt.
In der breiten Bevölkerung wurde und wird Bildschirmtext oft mit dem Fernseh-Teletext verwechselt, wozu auch beitrug, dass der Dienst in der Schweiz Videotex (ohne „t“ am Ende) hieß und damit eine Ähnlichkeit mit dem in Deutschland verwendeten Teletext-Synonym Videotext aufwies.
Vorgestellt wurde Btx 1977 vom damaligen Postminister Kurt Gscheidle auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin. Es war in Deutschland unter der Leitung von Eric Danke entwickelt worden, der später Vorstandsmitglied von T-Online wurde. Eric Danke war 1975 durch eine Fachveröffentlichung über Samuel Fedida und PRESTEL auf die ursprünglich britische Technologie aufmerksam geworden. 1980 startete ein Feldversuch mit jeweils etwa 2.000 Teilnehmern in Düsseldorf mit Neuss und Berlin. Am 18. März 1983 unterzeichneten die Regierungschefs der Länder in Bonn den Staatsvertrag über Bildschirmtext. Der Vertrag stellte es jedem Interessenten frei, unter Beachtung bestimmter Vorschriften als Anbieter von Bildschirmtext aufzutreten. Die Deutsche Bundespost startete 1983 einen interaktiven Online-Dienst, der anfangs ein spezielles Btx-Gerät erforderte. 1983 gab es neben der Btx-Leitzentrale in Ulm Btx-Vermittlungsstellen in Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt am Main, München und Stuttgart. Geplant war der Ausbau auf 150 Btx-Vermittlungsstellen. Die erwarteten Nutzerzahlen wurden allerdings nie erreicht. So sollten es 1986 rund eine Million sein, tatsächlich waren es aber nur 60.000. Die Million wurde erst zehn Jahre später erreicht, nachdem Btx ab 1995 mit dem neuen T-Online-Angebot inklusive E-Mail und Internet-Zugang gekoppelt worden war. 1993 wurde Btx Bestandteil des neu geschaffenen Dienstes Datex-J. Am 31. Dezember 2001 wurde der ursprüngliche Btx-Dienst offiziell abgeschaltet. Eine reduzierte Variante für Online-Banking wurde bis zum 10. Mai 2007 betrieben.
Textquelle: Wiki
BTX wurde in Österreich im Juni 1982 eingeführt, in der Bundesrepublik Deutschland ab dem 1. September 1983 bundesweit. Durch die Konkurrenz des offenen Internets verlor Bildschirmtext seine Bedeutung später wieder. Inzwischen wurde der Dienst in den meisten Ländern eingestellt.
In der breiten Bevölkerung wurde und wird Bildschirmtext oft mit dem Fernseh-Teletext verwechselt, wozu auch beitrug, dass der Dienst in der Schweiz Videotex (ohne „t“ am Ende) hieß und damit eine Ähnlichkeit mit dem in Deutschland verwendeten Teletext-Synonym Videotext aufwies.
Vorgestellt wurde Btx 1977 vom damaligen Postminister Kurt Gscheidle auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin. Es war in Deutschland unter der Leitung von Eric Danke entwickelt worden, der später Vorstandsmitglied von T-Online wurde. Eric Danke war 1975 durch eine Fachveröffentlichung über Samuel Fedida und PRESTEL auf die ursprünglich britische Technologie aufmerksam geworden. 1980 startete ein Feldversuch mit jeweils etwa 2.000 Teilnehmern in Düsseldorf mit Neuss und Berlin. Am 18. März 1983 unterzeichneten die Regierungschefs der Länder in Bonn den Staatsvertrag über Bildschirmtext. Der Vertrag stellte es jedem Interessenten frei, unter Beachtung bestimmter Vorschriften als Anbieter von Bildschirmtext aufzutreten. Die Deutsche Bundespost startete 1983 einen interaktiven Online-Dienst, der anfangs ein spezielles Btx-Gerät erforderte. 1983 gab es neben der Btx-Leitzentrale in Ulm Btx-Vermittlungsstellen in Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt am Main, München und Stuttgart. Geplant war der Ausbau auf 150 Btx-Vermittlungsstellen. Die erwarteten Nutzerzahlen wurden allerdings nie erreicht. So sollten es 1986 rund eine Million sein, tatsächlich waren es aber nur 60.000. Die Million wurde erst zehn Jahre später erreicht, nachdem Btx ab 1995 mit dem neuen T-Online-Angebot inklusive E-Mail und Internet-Zugang gekoppelt worden war. 1993 wurde Btx Bestandteil des neu geschaffenen Dienstes Datex-J. Am 31. Dezember 2001 wurde der ursprüngliche Btx-Dienst offiziell abgeschaltet. Eine reduzierte Variante für Online-Banking wurde bis zum 10. Mai 2007 betrieben.
Textquelle: Wiki